Dienstag, 18. September 2012

2.52 DARKSIDERS II (PS3)

6.2/10.0

35 Game-Strawpinions später kümmern wir uns um das gehypte Sequel des vielversprechenden Franchises um die apokalyptischen Reiter und ihrem brutalen Egotrip auf der PS3. Zeitgleich mit den Begebenheiten im ersten Darksiders zieht Wars Bruder Death um die Häuser, und mit Häuser meine ich Dimensionen und Königreiche, und zwingt sowohl den Lebenden, als auch den Toten, seinen Willen auf - Wars Unschuld im ... Zusammenhang .. mit ... und die Wiederauferstehung der Menschen, weil das ..

Ach, zur Hölle damit. Ich hab nur die Hälfte der Geschichte in Darksiders II verstanden, Deaths Reise ins Reich der Toten, zu seinen Feinden und Verbündeten mit der Aufmerksamkeit auf Halbmast verfolgt und vorallem die Verbindungen zum ersten Teil nur streckenweise überrissen. Fakt ist: Death hat einen ähnlich starken Geduldsfaden wie sein Bruder und eine ebenso zappelnde Hand an der Schlagwaffe. Untote Wesen aus aller Welt stellen sich ihm trotz dieser unvorteilhaften Vorhersage dennoch freiwillig in den Weg und stürzen sich in Scharen auf den von seinen Feinden teilweise definitiv zu unbeeindruckten Reiter. Hauptsächlich geht es in diesem Spiel also ziemlich heftig her. Hauptsächlich.

Niemand warnt einen jedoch vor den unerträglich öden Dungeons, die zwar durch die erwartungsgemäß düstere Atmosphäre, die so ein Game nunmal beherbergen muss, an Leben gewinnen, einen jedoch an den Rande der Langeweile schubsen.
Leider nehmen diese Underworlds den Großteil der (immerhin langen) Spielzeit ein, belohnen den Spieler mit immer stärkeren Schlagwaffen und einem schaffbaren Haufen an untotem Kanonenfutter, das man am Fließband zerhackt oder -knüppelt.
Richtig in Bedrängnis kommt man höchstens durch trügerische Attackenkombinationen der Bosse, was das Kleinvieh anbelangt, so wahrt Death jedoch stets die Form.
Ehrlich gesagt wirkt der Protagonist in seinen Handlungen sogar eine Spur zu souverän. Mit seiner herzerwärmenden Gute-Nacht-Geschichten-Stimme laufen die Gegner aus meiner Sicht eher Gefahr, seinem Charme zu verfallen, als vor seinen übermächtigen Kräften zu zittern.
Kräfte, die er meistens nur in Cutscenes von der Leine lässt - von seinem "Super-Death-Mode" mal abgesehen.

Die neuen RPG-Zugeständnisse, also Rüstungsupgrades, stärkere und schnellere Waffen und dergleichen, schieben den unspannenden Darksiders II-Alltag vor sich hin, werden spätestens ab einem gewissen Zeitpunkt - ungefähr wenn man Waffen erhält, die fünf Levels höher als das eigene sind und man sich nurmehr darauf konzentriert, endlich dazu zu kommen, sie einzusetzen - ziemlich öde. In Truhen findet man zu 95 % Müll, selbst die Händler besitzen nichts von beeindruckendem Wert.

Von diesem Sammelsurium an schwächelnden Nebensächlichkeiten gebeutelt, versucht man ab der Hälfte des Spiels, im Endeffekt, regelrecht sinnlose Quests zu erledigen, die restlichen (ebenfalls nachlassenden) Zusatz-Bosse ausfindig zu machen, und die Qual des Reisenden und all die viel zu ähnlichen Dungeons endlich hinter sich zu bringen.
Einzig der Soundtrack lässt einen nicht im Stich, fügt den überaus ansehnlichen Surroundings das gewisse Etwas hinzu und lässt euch, von der Story enttäuscht, wenigstens über all diese tollen Ideen der Designer staunen, die an diesem Spiel fast den besten Job machten.

Viel zu viel Lärm für so ein mittelmäßiges Spiel also, das man eigentlich nur probieren sollte, wenn man den Lauf der Story in Teil 1 genossen hat. Das Sequel ist leider ein gutes Stück schwächer und lässt lediglich auf Besserung in kommenden Werken hoffen.

StrawHat
(lässt sich vom Tod gern was vorlesen)
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LINKS:

DARKSIDERS II TRAILER: http://youtu.be/axlUQ7BGJBw

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