Freitag, 31. Dezember 2010

1.II SONGS OF THE YEAR 2010



Good Day, Readers!

Since it´s the last day of the year, it´s about goddamn time to post my most important songs of the year. And you can say that 2010 was another big year of music experience for me. Even ´09 wasn´t all that big. So I´m just going to list those songs that crushed into my heart and gave me power to laugh and dream. Please take your time, notice them, and lend them your ear since they´re (not just for me) already all-time classics:


Kansas - Carry on my wayward son
Mark Ronson (feat. The Business INTL, MNDR, & Q-Tip) - Bang Bang Bang
Dire Straits - Money for nothing
Sexion D´assaut - Desole
Julien Creance - Heatwave (Muttonheads Remix)
Led Zeppelin - Stairway to heaven (Live) // !STRAWHAT SPRING HIT 2010!
The Beatles - Paperback Writer
Massive Attack - Angel
David Guetta (feat. Kid Cudi) - Memories
Beatsteaks - As I please
Bloc Party - Ares
Jose Gonzalez - Far away
Muse - Undisclosed Desires
Gorillaz - Empire Ants
The Black Eyes Peas - Rock that body
Melody Gardot - Baby, I´m a fool
Deichkind - Show ´n´ shine
Green Day - When it´s time
Red Hot Chili Peppers - Hard to concentrate
Tenacious D - Dude (I totally miss you)
Paramore - Misguided Ghosts
Chemical Brothers - The Boxer
Seeed - Waterpumpee (waanback 2002) // !STRAWHAT SUMMER HIT 2010!
Manu Chao - Clandestino
The Animals - House of the rising sun
Lynyrd Skynyrd - Simple Man
Linkin Park - Blackout
Kings of Leon - Sex on Fire
Gentleman - Dem gone // !STRAWHAT FALL HIT 2010!
Wir sind Helden - Ist das so?
Rush - Tom Sawyer
Lützenkirchen - 3 Tage wach
Sean Paul - I´m still in love with you
Daft Punk - Derezzed
Massive Attack - Angel
Dellé - Before I grow old
Broken Bells - The High Road
N.E.R.D. (& Daft Punk) - Hypnotize U // !STRAWHAT WINTER HIT 2010!
Absolute Beginner - Hammerhart
Frank Sinatra - You make me feel so young
                                                                                                                                       

And the most impressing albums:

Seeed - New Dubby Conqueros
Tenacious D - The Pick of Destiny O.S.T.
Bloc Party - Intimacy
Gorillaz - Plastic Beach
Dendemann - Vom Vintage verweht
Linkin Park - A Thousand Suns
Eminem - Recovery
Kings of Leon - Only by the night
Dire Straits - Brothers in Arms
Wir sind Helden - Die Reklamation
Beatsteaks - Limbo Messiah
 
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SONG OF THE YEAR 2010: DIRE STRAITS - SULTANS OF SWING

2nd Place: Led Zeppelin - Stairway to heaven (Live)


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I hope 2011 will be a great and successfull year for all the people I care for! Good luck on your journeys!
And stay tuned for the opening Strawpinion 2011, the 20th entry, with the incredible electronic duo Daft Punk ...

StrawHat
(swimming in the sea of sound)

Donnerstag, 2. Dezember 2010

1.2.2 Eminem - Recovery


Es ist jetzt ziemlich genau zwei Monate her, mein kurzer Blick auf das Comeback-Album des mittlerweile mehr als vom Leben gezeichneten, musiktechnisch ja fast schon alten und weisen Rappers Eminem. Relapse hatte mich durch den unverfälschten Stil überzeugt und neugierig auf den Rest der Tracks gemacht, den er im Laufe seiner ,Wiedergeburt´ - so er selbst - aufnahm. Was läge also ferner als dem cleaneren, bodenständigeren Album Recovery kein Gehör zu schenken?

Und wenn man es so durchhört, Eminem bei seinen Entschuldigungen für die schrecklichen Phasen während seines Albums Encore und danach beisteht, ja es sogar über sich ergehen lassen muss, dass er sein ,Flushing out the drugs´-Album Relapse disst, gewinnt man mehr und mehr den Eindruck, dass er während seiner Behandlung ganz übel auf die Fresse und die darin verborgenen Tatsachen gefallen sein muss. In 2-3 Liedern geht es sehr um Versprechen seine Fans solchen leblosen Zeiten nie wieder auszuliefern, und ein braver Skandal-Rapper zu bleiben, Haley Mathers, seiner Tochter, verspricht er natürlich auch dies oder das - dankt immer wieder dafür, noch am Leben zu sein um seiner Vaterrolle gerecht zu werden.
Und er meint zu alter Stärke zurückgefunden haben.

Das mag ja sein, Eminem, aber wieso zur Hölle hast du das nicht schon in Relapse? Die Scheibe stand - mit allen Sketches - einfach für seine Entlassung aus der Klinik. Da ist doch Fortschritt doch was ganz tolles, das macht das Ding ja nicht "ehhh", wie du es bezeichnetest? Jeez.

Diese Sketches sucht man hier nämlich vergeblich, ,Cold wind blows´ zeigt einem recht schnell wie man gewickelt ist. Kein Stein bleibt auf dem anderen, er schießt die Rhymes einfach raus wie üblich und verblüfft einen mit Wahrheiten und der Erkenntnis, dass nur gute Poeten auf sowas kommen.
Track 2 hat mir sehr gut gefallen. Die Rede ist von ,Talkin´ 2 myself´ (feat. ... irgendwem) - ohne Scheiss, I really feel him there.

Wo wir schon bei "feat." sind - die überschlagen sich ebenso wie eh und je. Neben ... irgendwem sind Pink und Lil´ Wayne dabei (der meiner Meinung nach einen echt guten Track abschwächt), und natürlich der Meeeega-Hit ,Love the way you lie´. Und so sehr die brutal gehypete Hassliebe zwischen Dominic Monaghan und Megan Fox im Video auch überzeugt - ich kann Rihanna einfach nicht mehr hören. Geschweige denn den Track.
Und um auf Lil´ Wayne zurückzukommen, der für Werbung bereits missbrauchte Track ,No Love´ wäre ohne ihn besser drangewesen. Kann aber auch sein, dass ich einfach ein zu großes Opfer für solche Neuinterpretationen bin.

Ansonsten ist sie wirklich hübsch, seine Recovery. Die Texte fast durchgehend frei von lahmen Passagen, die Auswahl an Abwechslung hoch - Hölle, ich mag sogar ,Space Bound´ echt gerne, auch wenn es einer von diesen schwer einzuschätzender Songs ist.

Freuen wir uns also gemeinsam, dass Eminem seiner Drogenkarriere zum Abschied laut und entschieden ,Servus´ sagt, und sich nach wie vor einwandfrei kein Blatt vor den Mund nimmt, tatsächlich auch viel über sich in Sachen Selbstironie gelernt haben muss. Klischee ist der Mann jedenfalls jetzt keines mehr. Wenn bitte die restliche erfolgreiche Hip-Hop-Szene nachziehen würde?

StrawHat
(irgendwer)

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STRAWPINIONS:

KATEGORIE KEIN DRUM ´RUM:
Absolute (unbekannte) Anspieltipps: Talkin´ 2 myself, Space Bound, Seduction
Absolute (bekannte) Anspieltipps: No Love, Not Afraid

LINKS:

WIKIPEDIA ARTIKEL: http://en.wikipedia.org/wiki/Recovery_(Eminem_album)

Sonntag, 28. November 2010

2.5 DANTE´S INFERNO (PS3)


Ich bin gerade eben mit dem brutalen Gehacke und Geslashe namens Dante´s Inferno fertig geworden und obwohl der nächste Entry eigentlich einer anderen Kategorie zugesprochen war, nütze ich den frischen Eindruck und das noch nicht getrocknete Blut an meinen Händen und schenke dem großartigen Epos eine Verewigung als Strawpinion.

Was man vorweg festhalten sollte, ist die Tatsache, dass dieses Spiel und seine Art sowie Wirkung sicherlich nichts Neues für mich ist. Es trifft nämlich ziemlich genau den Ton der God of War-Reihe, die alsbald - eventuell noch in dieser Season - ebenso einen eigenen Entry verpasst bekommt. Denn auch hier handelt es sich um ein außergewöhnliches Game.

Doch um Götter geht es vergleichsweise wenig in diesem Spiel. Das macht die Story kein Stück uninteressanter, vielleicht sogar ein bisschen memorable, wenn ihr wisst was ich meine?
Nein?
Nun ja ..

Es geht um Dante.
Dante hat Mist gebaut. Eigentlich hätte er seiner Geliebten Beatrice nicht versprechen sollen während seiner Abwesenheit und Mitwirkens in den bescheuerten Kreuzzügen mit keiner anderen Frau den Akt des Geschlechtsverkehrs einzugehen, denn wie die Männer meistens sind, war das einfach zu viel versprochen.
Während seiner Abwesenheit wird Beatrice ermordet und sie landet dank Dantes gebrochenem Versprechen in den Untiefen der Hölle.
Luzifer - ich glaube ich muss ihn nicht vorstellen - macht sich diesen Umstand zu einer Gelegenheit, verknüpft sich in diese kleine Tragödie und lockt Dante bis hinter die 9 Tore der Hölle um seinen eigenen Pläne durchzusetzen.
Mehr will ich auch nicht erzählen, es soll nur die Glaubhaftigkeit der Story verdeutlichen.

Anstatt nämlich in God of War (ich komme darauf zurück) die Götter des Olymps zu stürzen, seid ihr in der vom Leben gezeichneten Person des Veterans Dante vertreten, der alles dafür tun würde seine Beatrice aus der Hölle zu holen, auch wenn es ihn selbst verdammen sollte. Kurz und knapp gesagt: Er will seinen verdammten Fehler wieder gutmachen - wer sah sich noch nicht in dieser Situation (wenn auch abgeschwächt)?

Ihr zieht also los, mit dem Werkzeug des Sensenmanns himself bewaffnet, und prügelt euch durch alle Untoten die, die Hölle zu bieten hat. Dabei begegnen euch nicht nur Opfer der 7 Todsünden, sondern auch überzeugend tragisch dargestellte ungetaufte Neugeborene (die Entwickler waren sogar dermaßen versessen darauf, diese realistisch darzustellen, dass sie ein Kleinkind in den 3D-Anzug steckten, wie man sich im Making Of reinziehen kann), Huren, Selbstmörder und viele mehr.
Auf eurem Weg trifft Dante auch auf einige seiner Angehörige, die allesamt in die Hölle verdammt wurden - nicht zuletzt durch ihn selbst. Ihre Vergangenheit wird beim Antreffen der jeweiligen Opfer cineastisch durch das rote buchstäblich auf die Brust genähte Kreuz geflashbackt. Und zwar in echt passend gezeichneten Cartoon-Style. So gewinnt man einen objektiven Eindruck zu den Sünden des bestraften Dante und es lässt einen über Sympathie und Abneigung zu ihm völlig unvoreingenommen entscheiden.

Hinzu kommt, dass der gefallene Dante ebenso mit göttlichen Waffen kämpft und mit diesen einige mehr oder weniger bekannte Charaktere in der Mythologie von ihren Sünden befreit zum Himmel auffahren lässt, sie aber jedoch mit der Sense auch auf Ewigkeit verdammen lassen kann.
Ihr seid also neben dem Titel als verkannter Held auch Richter, Opfer, Sündiger und von Gott gesandter. Die Vorstellung sich mit diesen Aufgaben durch alle Schrecklichkeiten des Infernos kämpfen und rätseln (wenn man das so nennen kann) zu müssen, ist daher eine durchaus interessante, nicht wahr?

Und Schrecklichkeiten sind bitte wörtlich zu nehmen, denn alleine durch das Kapitel Gluttony gewinnt das Spiel an furchtbar ekelhaftem Charakter. Ich muss leider nochmal auf God of War zu sprechen kommen, wo man ähnliche Dinge erfahren durfte. Doch muss ich sagen, dass dieser Titel dem eigentlich besseren in Sachen Ekelhaftigkeit einen draufsetzt. Sekretunfreundliche Menschen sollten daher lieber andere Titel vorziehen, denn hier bekommt ihr alles - wirklich alles - vorgesetzt. Mjam.

Neben allem üblichen Geslashe sind da wirklich vorallem die Bosse, die überzeugen. Eben jene sind es meistens, mit denen Dante zu Lebzeiten eng zu tun hatte.
Diese Bosse haben die schöne Angewohnheit immer stärker zu werden, was auch treffend beim Endboss gipfelt. Und, wenn ich das hier so sagen darf, dieser hat mich echt schön Nerven gekostet und grün und blau geprügelt. Ich sollte mich wirklich noch informieren, wie es anderen Spielern gelang diesen niederzuringen - irgendwie gehe ich davon aus, dass es sicherlich viele gab für die es eine reine Spielerei war. Was mich anbelangt, so schafft ers garantiert auf die Top 30 Hardest Videogame-Bosses of my Life. Jeez.

Nackte Frauen, zur Abwechslung auch nackte Männer, ganze Welten aus reinem Verderben, ständig jammernde Verdammte, Todsünden, Einfallsreichtum, Verherrlichung der antiken Brutalität - ihr findet viele Nomen und Adjektive in Dante´s Inferno.
Best of PS3 easily.

StrawHat
(sekretfreundlich)

Freitag, 19. November 2010

2.4 BATMAN: ARKHAM ASYLUM (PS3)



Das Game stand schon seit längerer Zeit auf meiner Liste und nach der beinahe größten spielerischen Enttäuschung des Jahres (darauf komme ich noch zu sprechen), war dringend etwas nötig, was dies wettmacht. Und ich kann wirklich mit Fug und Recht behaupten, dass Batman: Arkham Asylum eines der besten PS3-Games ist.

Dabei bin ich wirklich kein großer Batman-Fan, ja eigentlich nichtmal richtig into. Dark Knight ist - hauptsächlich wegen dem genialen Joker - ein absoluter Spitzenfilm, Batman Begins hat mir im Gegensatz dazu garnicht zugesagt. Die Filme vor dem Reboot sind höchstens lachhaft für mich - abgesehen von einer leichten Sympathie, die ich für Batman Returns hege, und dass ich den ersten Movie nur brüchig gesehen habe.
Sogesehen ging ich völlig neutral auf das Spiel zu, abgesehen von der positiven Bewertung der MTV-Helden von Game One, deren Meinung ich zu schätzen gelernt habe.

Was man hier bekommt ist echt ein weiteres Paket an Awesomeness. Und gerade für Batman-Fans muss es tatsächlich großartig gewesen sein, dies wieder und wieder zu spielen. Alleine die Summe an Villains, die man vorgesetzt bekommt, ist selbst für mich beeindruckend.
Die Entwickler haben es tatsächlich geschafft, viele Charaktere indirekt oder direkt in die düstere Story einzubauen.
Man bekommt einen Haufen an Riddlers Rätseln zu lösen und viel zu Zerkloppen. Die ganzen Upgrades an Batman-Zeug waren noch das Unbeeindruckendste, aber - auch für mich - nach einiger Trainingszeit richtig gut einzusetzen.
Neben der toll in Szene gesetzten Geschichte, war die dunkle Atmosphäre des "Irrenhauses" (wenn man so will) namens Arkham Asylum das Coolste an der Sache. Im Laufe des Games verändert sich die Umgebung nicht gerade positiver, also bleibt das Gefühl des Unbehagens ziemlich beständig. Man muss sich teilweise vor Snipern und Verrückten in Acht nehmen und später Poison Ivys vermaledeite Blumen zerlegen. Natürlich macht Batmans Power das Ganze recht übersichtlich, aber unwohl ist einem trotzdem durch den ganzen Fall.

Und ja ich meine Fall, denn die detektivischen Skills des dunklen Ritters kommen auch sehr zum Einsatz. Man verbringt eigentlich die Hauptzeit im originell benannten "Detective Mode" um den rechten Eindruck jeglicher Räume zu gewinnen. Dann lässt sich auch per Infrarot so mancher bewaffnete Handlanger des Super-Criminals Joker ausmachen. (Die Intelligenz dieser ist auch nicht schlecht eingestellt, hab wirklich schon Schlimmere gesehen.)

Joker ist, wie erwähnt, der große Dratzieher in diesem Abenteuer. Dabei war er anfangs derjenige, der ins Asylum eingeliefert wurde - was lief also schief? Nun, Batman konnte nicht ahnen, dass dieser mit Hilfe seines neues sexy Sidekicks Harley Quinn inzwischen das gesamte Gefängnis (wenn man so will) revolutioniert hatte - also bleibt nichts anderes übrig als jeden gefassten Villain erneut zu fassen und dem durchgeknallten Clown eine zu verpassen, dass ihm Hören und Sehen zu vergeht.
Durch das Spiel hindurch ändert sich die Angelegenheit und es gibt ein paar hübsche "Twists", nervige Gegner wie Scarecrow, Killer Croc und Poison Ivy - um die Schlimmsten zu nennen - mischen mit und erschweren einem so ziemlich alles.

Was mir tendenziell bescheuert auffiel, war die vielmalige Erwähnung des Wortes "genius" in diesem Spiel. Bruce Wayne ist alles und kann alles, seine Gegner sind jeweils Spezialisten auf eigenem Fachgebiet. Man fühlt sich gerade so nicht nicht herabgesetzt behandelt, aber sollte echt froh sein, dass der große Held von einem selbst gesteuert werden darf!
Naja und die Gegenwart einer eigenen totaaaal geheim versteckten Bathöhle auf der Insel ist ein bisschen .. aus dem Arsch gezogen. Aber ich bin auch kein Fachmann.

Unterm Strich ist Batman: Arkham Asylum richtig schön anzusehen, total abwechslungsreich, spannend und vorallem fesselnd - also wirklich zu empfehlen. Wer mit hervorragenden Action-Adventures in einem uralten Franchise wie diesem nichts anfangen kann und sich darüber totlacht, der scrollt bitte einen Beitrag runter oder demnächst weiter rauf.

StrawHat
(wenn man so will)

Dienstag, 16. November 2010

2.3 UNCHARTED: DRAKE´S FORTUNE (PS3)


HO-LY SHIT! Was für ein Knüller! Und ich hab darüber hinweggesehen, als wär es Einheitsbrei! Mein Dank geht hier an meinen Kumpel Spike, der mich auf das Spiel und seine guten Kritiken hinwies. Und er lag goldrichtig!
Ich frage mich wie ich das verpassen konnte? Wie ich erst jetzt - wo nicht mal mehr der zweite Teil sonderlich neu ist - darauf aufmerksam werde?
Wie dem auch sei, die Reihe mischt absolut im Kampf um das beste (von mir gespielte) Game 2010 mit. Denn es hat alles. Und was es nicht hat, hat die Fortsetzung.

UNLEASH THE STRAWPINION!


Hä? Was? Totenkopf? Busch? Schönling mit Arsenal?
Also ein Adventure-Game ..
Und nein, der Eindruck des Covers täuscht nicht. Das Genre hat in Filmen und Spielen schon erhebliche Breitseiten kassiert, viele Schauspieler groß gemacht und Millionen zahlende Interessenten begeistert. Mit Uncharted wurde ein weiterer Blockbuster geschaffen. Und man ist auch noch mittendrin!

Sympathisch wurde mir binnen der ersten Sekunden die cinematographische Art, die Geschichte zu erzählen. Das Tutorial wird lockerleicht in die ersten wichtigen Ereignisse eingebaut, der Schwierigkeitsgrad konstant angehoben. Man fühlt sich mit der Steuerung, mit der schönen Umgebung, mit den zu bestehenden Aufgaben und schließlich auch in der Rolle des schlagfertigen Archäologen Nathan Drake, wohl.
Die Zahl an einsteigenden Hauptdarstellern ist angenehm gering, man wird absolut nicht überfordert und bis auf Hollywood-reife Szenen, wird alles glaubhaft verkauft.
Es handelt sich natürlich um ein sehr lineares Spiel, aber die Masse an verschiedenen Modi schenkt einem genug Freiraum um sich nicht eingeengt zu fühlen ( - was ich als eines der Hauptprobleme der momentan angesagten Ego-Shooter-Spiele sehe, aber dazu ein andermal mehr ..)

Neben zahlreichen kniffligen (und - ohne Scheiss - echt mitreißenden) Schießereien und einigen hübschen ,Na-wo-muss-ich-denn-jetzt-wieder-drehen?´-Rätseln, stehen Nathans Kletteraktionen klar im Vordergrund. Dabei gibt´s soooooo viele schöne Gegenden zu sehen - herzergreifend toll ins Szene gesetzt! Und man wird auch gestresst - der zuletzt benutzte Ziegel könnte doch plötzlich abfallen?!
Und dann wird es auch noch gruselig genug, dass man einen schönen Vergleich zu Spielen ziehen kann, die sich nur auf das Horror-Genre einschießen.
Ich meine es wirklich ernst - ich war schon in so verdammt vielen Universes und Spielen die mich gepackt und enttäuscht haben, hatte aus reinem Unwissen keine große Erwartung bei Uncharted und auch die düsteren Gegenden, mit der damit einhergenden Unsicherheit was hinter der nächsten Ecke lauern könnte, haben mich umgehauen!

Der Schwierigkeitsgrad ist einstellbar und gut positioniert. Das Game teilt sich in schöne lange Kapitel, speichert die richtigen Stellen ab, macht es aber bei weitem nicht einfach. Man kann neben der Story hin und wieder vom Weg abkommen um sich ein paar Schätze zu sammeln, mit spielerischem Können ein paar Trophies schießen und sich eine ansehnliche Gallerie freispielen, in der man das große Talent der Programmierer nochmal richtig vor die Nase gesetzt bekommt. Da eignet sich jedes zweite Bild für einen Riesendruck an der Wand.

Das Talent der Programmierer war auch groß genug für ordentliche Dialoge. Die Charaktere lassen sich gegenseitig sprichwörtlich aussteigen, bzw. ziehen einander auf, gehen verloren, erscheinen wieder und würzen die ungemein geschickt eingefädelte Story richtig auf.
Kein Wunder also, dass sich Hollywood tatsächlich für das Spiel interessiert und bald versuchen wird die Leute auch hier ins Kino zu locken. Ich würde mir jetzt schon ein Ticket kaufen, wenn ich nicht wüsste, dass es eigentlich nur schlechter werden kann. Nun, wir werden sehen ...

Zur Story will ich wirklich nichts verraten. Das wirkt einem guten Review zwar entgegen, aber ich will, dass, wer immer der Strawpinion folgt und sich das Spiel zulegt, von jeder Einzelheit selbst überrascht wird. Also bitte, geht Wikipedia aus dem Weg und macht es einfach - spielt das verdammte Spiel! Ich will sogar behaupten, dass sich eine PS3 für Teil 1 & 2 alleine wirklich lohnen würde. Klar, es gibt andere richtig gute Spiele für die PS3, also wirds dabei nicht enden - aber was Entwickler Naughty Dog da hingelegt hat, ist phänomenal.

Und wie gesagt, es war eine tolle Erfahrung! Bei Spielen kann ich, trotz meiner Eigenschaft mich leicht für dies und das zu begeistern, wirklich kritisch sein. Uncharted jedenfalls hat mich echt abgeschossen, und wenig Luft nach oben gelassen. Und doch wurde der Spaß beim zweiten Teil nochmal vereineinhalbfacht. Also freut euch auf meine Gedanken zu Uncharted 2 - Among Thieves und jetzt LOS! LOS! LOS!

PLAY THAT FUCKING GAME!

StrawHat
(Hä? Was? Totenkopf? Busch? Schönling?)

Montag, 15. November 2010

IV : STRAWPINION : SEASON 2


Good evening, readers! StrawHat speaking.
It´s been 2 busy weeks since my last entry, so I thought it would be time to finally continue this awesome pretty nice BLOG of mine. Get ready for big Strawpinions on Daft Punk, Uncharted 1 + 2, Motorstorm: Pacific Rift, Dendemann, a whole new section and many more! Let´s rock the winter season together!

Cheers!

Sonntag, 31. Oktober 2010

1.6 N.o One E.ver R.eally D.ies

I ain't one to care
I ain't used to fair
Baby you can keep the truth
Choose the dare*

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Bloody hell, wieder so ein merkwürdiger Fall von musikalischer Rarität. Ich bin mir weder sicher was N.E.R.D., so der abgekürzte und gängigere Name der Band, symbolisieren will, noch was sie versuchen auszudrücken. Wenn sie die Bühne betreten oder ihr Musikvideo angekündigt wird, kann man aber sicher sein von einer Flut an Überraschungen und Genialität mitgerissen zu werden.
Das basiert auf ihrer Art verschiedene Stilrichtungen zu vereinen und einfach mal das daraus zu machen, was ihnen am Aussagefähigsten erscheint. Man muss hier eben damit klarkommen, dass sich hin und wieder E-Gitarren auf hämmernde elektronische Bässe melden und man muss gefasst sein jedes Lied loslassen zu können, noch ehe der Track seine letzte Laufsekunde zählt - denn sie ändern sich schlagartig.
Auf mich hat die Gruppe jedenfalls bleibenden Eindruck hinterlassen. Deswegen - und nicht nur - küre ich das erstaunliche Durchhaltevermögen ihres Stils mit einer Strawpinion.

1 - Backseat Love
Oooh baby you want me?
Oooh baby you want me?
Oooh baby you want me?
Well you can get this lap dance here for free

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Jaja, wie einfach kann Hip-Hop doch sein, wie simpel - doch erfolgreich - wurde er mittlerweile breitgetreten? Hast du was über tighte Pussies, auf nicht ausreichender Sexualität basierenden Männersorgen oder einfach nur die Wheels deines neuen Rides zu sagen? Dann bringt man dich im Tausch gegen deine Unterschrift mit den richtigen Leuten zusammen und du bist nicht nur unter Vertrag, sondern darfst auch Sternchen spielen, dass sich in der überlaufenen Branche langsam hochfickt - im Sinne von "wie viel Schlagzeilen bringt mir dieser ,Künstler´"?
Hip-Hop is dead, zumindest größtenteils. Die neuen Abräumer der letzten 2-3 Jahre feiern die erfolgreiche Symbiose mit der Stilrichtung Electronic, die eine Armee an neuen Möglichkeiten beisteuerte. Die ewige Müllbeschallung aus Radio und TV hört nicht auf, nein, wird sogar immer mehr.

N.E.R.D. ist da eine willkommene Abwechslung - klar, die Testosteron-gesteuerte Lyrik meldet sich dann und wann und statt von mir gepredigter Genialität bekommt man nüchterne Schlampenmusik vorgesetzt - aber wenn man darüber hinwegsieht, ist es nur ein kleiner Stich ohne große Wunde und hinterlässt nur Narben an den Fools, die allem etwas abgewinnen könn(t)en - wie Meinereiner.

2 - Windows
Hello? Hey mom, it's me mom
Can't tell you where I sleep mom
Cause that's where we be mom
Sometimes I steal and cheat mom
Yes, I get enough to eat mom
Mom, can you listen to me?
No! I don't mess with guns
Yes in my travels I have seen one
No, being a runaway is no fun
But house rules sure were not fun
Something told me to

JUMP, JUMP, JUMP, JUMP-JUMP ..
And I don´t care now!**
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4 Studioalben habe ich mir in der letzten Zeit wiederholt zu Gemüte geführt, davon wird eines besonders empfohlen: Das neueste Werk mit dem Namen ,Nothing´.
Man kann es als Gipfelpunkt der anderen bezeichnen, da sie stets immer besser wurden. Natürlich haben frühe Songs wie der Burner ,Truth or Dare´ ihren Charme, aber musikalisch ebnen die Männer von N.E.R.D. mit dem diesjährigen Album ein schönes Bild großer Sounds - egal ob nun das Saxophon oder ein Auto-Tune der Grund dafür ist.
Den größten Effekt auf mich hatte klar die zur Zeit als Single erscheinende Nummer ,Hypnotize U´. Ehrlicherweise muss man erwähnen, dass bei dem starken maskulinen Downbeat das beinahe als verschollen geltende Duo Daft Punk seine Finger im Spiel hatte. Mann, bin ich froh da wieder mal was zu hören! Egal was die zwei anfassen, es umspielt und verwöhnt meine Emotionen, macht mich extrem froh oder fürchterlich traurig - aber dazu ein andermal mehr.

Höre dich durch ein Album von N.E.R.D. durch und du bekommst die Rollo hochgezogen und eine Menge an Fenstern aufgestoßen, durch die du blicken oder gleich hüpfen kannst. Mir sei geglaubt: Jeden Aspekt behandeln die Bandmitglieder mit Liebe!

3 - Fly or die
All the girls standing in the line for the bathroom
All the girls standing in the line for the bathroom
All the girls standing in the (All the girls standing in the)
All the girls standing in the line for the bathroom***

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Über die sozialkritische Ausdrucksstärke der Texte kann man auch viel schwafeln, aber ganz ehrlich? Vermutlich habe ich nur einen Bruchteil vom Gesamtwerk mitbekommen und gehe oberflächlicher an die Sache heran, als man meinen könnte. Sprachbarrieren durch Slangs und Metaphern spielen da sicher auch eine große Rolle - Hölle, wahrscheinlich ist des dem Trio gelungen den Großteil an versauten Texten an mir vorbeizuschmuggeln! Aber so schade das auch ist, ich kann damit leben. Da ich nie aufhöre gewisse Songs - vielleicht sogar ganze Alben - von ausprobierten Bands durchzuhören, werde ich sicher den einen oder anderen Kniff noch finden und mich neu überraschen lassen. Ich hoffe, dass hinterher das Gesamtbild dasselbe bleibt - ich sollte mich schon sehr irren.

N.E.R.D. muss man jedenfalls definitiv eine Chance geben - egal wie man auf sie stößt. Manchmal weiß man nichtmal, dass man gerade Remixes von ihren Songs aufschnappt.
Ich für meinen Teil bin froh, dass Mr. Williams - so sympathisch er auch ist - mit seiner kleinen Truppe den Haufen Kommerzmusik kompensiert, dem er sich so anschließt. Meistens freue ich mich sogar wenn er dabei ist - das macht jeden Song fast im Vornherein "besser".

Und auch wenn mir selbst nicht jeder Track zusagt, konnte ich eine kleine große Gruppe einkreisen, die ich für ein Best Of zusammenfassen werde - wie ihr vielleicht wisst bekommt da auch nicht jede Band die Chance dazu. Manchmal mag das auch unangebracht sein, aber ich bin sicher die drei sind von einem musikalischen Kaliber, dass man da nichts kaputtmacht. 

StrawHat
(And I don´t care now!)

STRAWPINIONS:

KATEGORIE KEIN DRUM ´RUM:


Absolute (unbekannte) Anspieltipps: I´ve seen the light - inside of clouds; Truth or Dare*; Jump**; What´s wrong with me; Help me
Absolute (bekannte) Anspieltipps: Hypnotize U; Everyone Nose***; She wants to move; Spaz; Fly or die; Don´t worry about it

LINKS:

HYPNOTIZE U LIVE ON ,THE LATE SHOW WITH DAVID LETTERMAN´: http://www.youtube.com/watch?v=urRn3AbfIuQ

Mittwoch, 27. Oktober 2010

III : STRAWHAT-PIRATES REUNITED


For the first time in two years (our and their time) we got a chapter with all the members of the legendary Strawhat-Pirates together! And let me say - it feels like reuniting with an old friend!
Thank you once again for that incredible story of yours, Eiichiro Oda! I owe you so much!
Now we´re all set for Round 2.
Let´s set sail, Captain!

StrawHat
(with tears of joy)

Freitag, 22. Oktober 2010

1.5.1 Linkin Park - A Thousand Suns


God, save us everyone

.. ist der erste Satz, den man zu hören bekommt, nachdem man auf PLAY gedrückt und die seltsamen, spacigen, Klänge vernommen hat, die darauf folgen. Es mag aus dem Kontext gegriffen klingen und Freunde wie Gegner des hierzulande im September 2010 erschienen Albums werden sich ihren Teil dabei denken - für mich symbolisiert er die flehende Bitte, die Challenge, die einem dieses Album auferlegt, bitte doch abzuwenden. Und für mich ist diese Challenge ein immernoch tosender Kampf zwischen AWESOME und GET RID OF IT.

Fakt ist, dass Linkin Park seit Meteora stark mit ihrem Image hadern. Ständig diese halbgaren LP Underground-Alben, die irgendwie ihren Weg in den Laden fanden, obwohl sie doch nur als Fan-only-Alben gefertigt wurden. Dann das Ding mit Jay-Z, 2 1/2 Jahre später das in eine komplett neue Richtung gehende Minutes to Midnight. Warum sich die bunte Gruppe schließlich so viel Zeit ließ wird auch nicht nach dem Lesen des Booklets nicht klar.

"We were not working on an Album", sagt Mike Shinoda da nämlich. Da bekomme ich große Zweifel, denn die Faninformation war über 3 stolze Jahre hinweg, dass sie sich dann und wann treffen und neu herumplanen, Nebenprojekte hin oder her. Und herausgekommen ist das.
Schlafwandel? Mischmasch? Konzeptalbum?
Alles und doch nichts. Aber eine Strawpinion in jedem Fall.

J. Robert Oppenheimer ist es, der einem in ,The Radiance´ seine Gefühle über das Mitansehen des ersten Atombombentests mitteilt. Und so ergreifend seine weise gewählten Worte auch sind, ein eigener Track hätte das nicht sein müssen. Das hätte prima in das erste Lied mit hineingepasst.
Und schon sind wir mitten in der Kritik angelangt: Platz. wurde. nicht. gespart.
Stattdessen sieht man auf die Rückseite des Albums, erkennt für ein LP-Album ausgesprochen viele Tracks und denkt sich: "Okay. Da hat jemand gearbeitet."
Obschon die Arbeit nach dem Durchhören klar ersichtlich sein mag - die vielen Lieder liegen nicht an der Vielfalt an Ideen der Gruppe, sondern einfach am Sinn für Theatralik der Band.

3 Minuten sind seit dem PLAY-Button vergangen und man bekommt erstmals was musikalisches vorgelegt, was nicht als Intro bezeichnet werden kann. Ein richtiges anfassbares ordentliches Lied von Linkin Park. Himmel, wie lang ist es her?
Und dann begann ich herumzugrübeln - unterstützt vom melancholischen Klang von ,Burning in the Skies´. Wie viel Zeit war seit Minutes to Midnight vergangen? Was habe ich seitdem an Musik gehört? Wie habe ich mich weiterentwickelt?
Mittlerweile wird man von Chester Benningtons leidgeprüfter Stimme sanft in den Schlaf gesungen.
Nein, das ist noch zu früh - die Euphorie lebt, der Zweifel pulsiert. Aber es ist angenehm. Sagen wir, Sie laden einen zum Abendessen ein. Man erlebt die Kunst der Gruppe erneut neu und erkennt, das man es mit Mainstream zu tun hat.

Mein Gefühl für Linkin Park kommt aus einer Zeit, in der es cool war die zu hören. Jeder Junge der ,Crawling´ und ,In the end´ nicht singen konnte, war nicht so toll wie die anderen. Linkin Park standen damals am Anfang, für mich am musikalischen Anfang.

Was man hier also hört, ist was ganz anderes als die Anfänge. Klar, fast 10 Jahre sind vergangen. Ist es jetzt schlecht? Man weiß es nicht. Gott, es ist einfach vollkommen anders. Und whoops - da ist es vorbei. Und Stille herrscht. Besser gesagt der vierte Track des Albums ,Empty Space´. Und mehr bekommt man auch nicht. Wow. Diesen Empty Space hätten sie auch in das vergangene Lied packen können. 
Seht ihr?

Und dann hat jemand seine Kinder ans Mischpult gelassen. Track 5 beginnt - ,When they come for me´. Viele Überraschte drehen verzweifelt an ihrem iPod, hämmern auf ihren MP3-Player ein um den Sound herabzusetzen. Natürliches Verhalten, aber der falsche Weg um an dieses Lied heranzugehen. Eigentlich sollte man es nach jeder Strophe lauter machen.
"Motherfucker" ist das Wort, das den Refrain einleitet. Mike Shinoda schonwieder ..
Dem Wort aus seinem Mund hängt ein leichtes cheezy nach. So empfinde ich das zumindest. Und was ist schlimmer als ein cheezy? Zwei cheezy.
Der Refrain ist für LP-Kenner und -Neulinge recht unspektakulär - mich wirft es zumindest nicht um. Hier wurde sogar ein guter Refrain vergeudet. Chesters Gejammere erinnerte mich an den recht unbekannten Song Carousel

Aber lassen wir das. Das Lied ist mittlerweile auch in Stille verklungen und wir erheben uns vom, als sinnliches Dinner geplanten, Food Fight und bekommen von der Band den wärmenden Mantel umgelegt. Ob man will oder nicht - es geht hinaus in die Kälte. ,Robot Boy´ folgt.
Seicht, absolut anhörbar. Fürchterlich.
Man hat 3 Jahre gewartet - wo ist der schmerzhafte Aufprall auf die Realität? Man hat sich ganz anderes vom neuen Album versprochen! Aber das stete ,YEAH!´ ,YEAH!´ während dieses Songs lenkt einen ab, man kann nichtmal anfangen sich zu beschweren.

Und dann kommt ,Jornada del Muerto´ - ein Titel der auf der Tracklist total aus der Reihe tanzt. Und man erwartet ... einfach ... alles andere als was man schließlich erhält. Denn das ist nicht mehr oder weniger als ein kleiner Remix vom Vorgänger ,Robot Boy´.
Nun, wenigstens ist es nicht sowas wie EMPTY SPACE 2 - MORE EMPTY SPACE - aber, verdammt, das hätte ebenso in den letzten Track reingepasst! Das würde ihn sogar noch besser machen!
Obwohl er nicht so klingen mag, steigert sich das hauptsächlich "instrumentale" (mehr durch Computer-Effekte generierte) Lied bis zu einem gewissen Punkt - bis Linkin Park sich abermals dafür entschied das Tempo vehement rauszunehmen und einen einfach durch das All driften zu lassen.

Wir sind bereits halb durch und das neue Album ist alles andere als überzeugend. Wie soll man sich denn da fokussieren können? Wie soll man sich mit dieser Musik durch den Alltag bringen? Wie für Prüfungen lernen? Oder U-Bahn-Fahrten überstehen, geschweige denn konzentriert mit dem Auto fahren?
Ihr hattet 3 Jahre Zeit, Leute! Gebt den Fans Futter!

Und dann fangen tausend Sonnen an zu strahlen. ,Waiting for the end´ beginnt und man bekommt was auf den Teller. Man bekommt das Echo aus früheren Jahren, vermischt mit neuen Effekten und Techniken der Gruppe.
Auf einer Seite klar - die Kälte ist vorbei. Sie haben einen nach Hause gebracht. Vielleicht gibt es jetzt noch Tee um den Tag ausklingen zu lassen und das massive Dinner zu verdauen?
Andererseits ist es nicht nur Kuschelkurs sondern bringt echtes lautes Gefühl mit sich. Chester beginnt mit der Catchphrase des Liedes und man denkt: ,Schön. Schön. Doch noch Potential.´
Dieses Gefühl explodiert im Höhepunkt des Liedes und dann ist es einfach vorbei. Wo ist euer Empty Space jetzt, Leute?
Nun, hoffentlich war es das wert. Die Hoffnung ist immerhin schlagartig zurück.

Und sie bleibt. Denn der stärkste Track der ganzen Scheibe betritt das Licht. Für mich ist ,Blackout´ definitiv einer der besten Songs der Gruppe überhaupt. Nicht nur die Lyrics überzeugen - die musikalische Umsetzung sitzt und heizt neuen wie alten Fans gehörig ein.
,.. take and take and never say - NOOOOOOO!´
Wow, mitreissend. Emotion, sogar ein kontrollierter Schrei des Lead-Vocalisten. Linkin Park ist wieder da! Hurra!
Und als 2 Minuten und 15 Sekunden vergehen, strahlen alte Erinnerungen durch die Zweifel und man hört ein sehr altes, noch sehr neues Linkin Park.
Denn so klang das früher meistens. So hat mich das Album [Reanimation] gehooked - mich um den Finger gewickelt.

Aber dann verderben sie einem Spaß. Sie nehmen einem den leckeren Tee, der sich irgendwann in fürchterlich starkem Kaffee verwandelt hat, aus der Hand und schicken einen ins Bett. Zähneputzen nicht vergessen!
,Aber ... wir hatten doch gerade so viel Spaß ...´.

Der Tag war verdammt anstrengend und der böse Traum, den ,Wretches and Kings´ hier für mich symbolisiert, kommt nicht von Ungefähr. Ein irrer Pool aus Eindrücken liegt hinter uns - und wir haben es noch nicht ganz geschafft. Gott, zu dem wir anfangs beteten, hat uns vergessen. Das Lied ist definitiv das schwächste laute dieses Albums.
Mario Savio predigt seine furchtsame Überzeugung sogar ein zweites Mal, bis sich Joe Hahn, der unsympathische DJ der Formation, einmischt.

Doch selbst der kann nichts unternehmen. Martin Luther King ergreift das Wort und man bekommt eine durch Effekte verzerrte Fassung einer seiner Reden ins Trommelfell gepresst.
Man bekommt tatsächlich ebenso viel Philosophie wie Musik mit diesem Album ins Haus. Hier wird das erneut klar.

Schließlich haben die Albträume endgültig ein Ende und die tausend Sonnen strahlen nurmehr schwach. Ist das Dr. Luther Kings Werk? Hat er uns die laute Euphorie gestohlen?
Linkin Park legt mit ,Iridescent´ nicht nur die dritte vermeindliche Single auf, sondern streichelt einen sanft in den Tiefschlaf. Man wird noch einmal geweckt werden, aber das weiß man hier noch nicht. Wer aber aufgepasst hat, wird damit rechnen, nicht einfach losgelassen zu werden.

Der Tiefschlaf führt uns durch ,Fallout´ - Echos eines bekannt wirkenden Liedes hallen durch das Innenohr. Wahnsinn, das muss Jahre her sein! ... oder nicht?
Tatsächlich ist es ,Burning in the Skies´, was man da hört. Und so schließt sich der Kreis und die Menge denkt ,Konzeptalbum´. Ist es das? Ist es das wirklich?
Und dann wird man wach, erhebt sich und bewegt sich wie von einem unsichtbaren Katalysator angetrieben. Man war doch müde? Das aufregende Essen und die Kälte? Die tausend Sonnen und der Albtraum? Alles kraftraubend - und trotzdem ist der kraftgebende Schlaf nun vorbei. 
Die erste Single des Albums, der Reaktivator der Linkin Park-Fangemeinde, kracht einem mit Konzert-tauglichem Text durchs Gehirn. Es fühlt sich fremdartig an und dann schwacht es ab. Shinoda sitzt wieder am Klavier.
Und sie dachten sich: ,Ein episches Ende muss jetzt her.´
,The Catalyst´ hört und hört nicht auf. Der Track bringt einen ins Ziel, was danach kommt ist allerhöchstens der Abspann. Noch mehr Empty Space? Interessanterweise nein.

,The Messenger´ ist eine Unplugged-Nummer, die garantiert auf Konzerten gespielt wird - und garantiert als Zugabe. Wenn ihr mir nicht glaubt - geht hin. Ihr werdet es schon sehen.

Man fällt müde in einen Stuhl, oder man muss erstmals richtig aufstehen und sich bewegen als wäre man 2 Stunden im Kino gesessen. Der harte Tag war nur Illusion - die Eindrücke bleiben. 

A Thousand Suns ist sicher nicht das beste Album von Linkin Park. Aber das epischste, verwirrendste und das Album, das einen am Meisten zum Nachdenken bringt. Und wenn es einem nicht gefällt, sollte man ihm noch eine Chance geben. Und wenn man dann merkt, dass es nichts für einen ist - dann ist man wahrscheinlich besser bei Verstand als ich.
Denn ich habe - bei allem anfänglichen Ärger über Empty Space und Abzocke und enttäuschten Erwartungen angefangen sie zu verstehen und ihnen dieses Chaos - wörtlich - abzukaufen.

Und ich bin bereit wieder zu warten um mich wieder zu ärgern und wieder zu freuen. AWESOME and GET RID OF IT all over again.

StrawHat
(cannot be reconciled with wisdom, justice and love)
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TRACKLIST & HIGHLIGHTS:

01 The Requiem
02 The Radiance
03 Burning in the Skies
04 Empty Spaces
05 When they come from me
06 Robot Boy
07 Jornada del Muerto
08 Waiting for the End
09 Blackout
10 Wretches and Kings
11 Wisdom, Justice & Love
12 Iridescent
13 Fallout
14 The Catalyst
15 The Messenger

Sonntag, 17. Oktober 2010

2.2 MOTORSTORM (PS3)


Damn, what a game. I´m really happy about the fact that you totally get what you expect with this - took me quite a time to race through all the 21 blocks, charged emotions in every single second playing.
There´s not that much to say about a race game like this after all, but I´ve made up my mind and what came out is another Strawpinion for you.

First of all - it´s all about the crashes and graphics. I played a lot of various racing games on almost every console available and sure will remember this one for those two little words. I personally love crashes - seriously, it´s the whole point of watching F1 now and then, for example. I couldn´t care less for any rating and stuff .. so .. yeah, games like MotorStorm are pretty much made for me.

The "story" and objective is summarized in a few sentences. You´re in this desert called Monument Valley where the great tournament of MotorStorm takes place. You have to race through all the challenges and have to finish them in the, at least, second place to unlock new ones. (I always achieved first rank of course - just couldn´t leave it with all those dirty second places ...)

The big thing, which delivers 89 % of all the fun in this, is the fact that there are 7 classes of vehicles you can choose of (although you have to choose what they want you to drive very often, so just don´t get comfortable with just one class.) Those are: ATVs, bikes, trucks, rally cars, mud pluggers, buggies and racing trucks. They all have their advantages and disadvantages of course, since the very few tracks are full of different lanes and traps, but the most fun are the ATVs, while the rally cars are the fastest and the trucks are the strongest and the biggest pain in the ass. And I mean it, they sure have the power to fuck you up good - doesn´t matter what you drive.

As said, the biggest disappointment sure are the very few tracks. All in all, without downloads, there are 8 of them. Don´t get me wrong - the graphics and fun factor sure are great, but there could be more for the original prize of the game.
The tracks are stuffed with race-based obstacles and ramps, gaps, cliffs and other stuff. So you have to drive your vehicle very decent. If you come off track, you often get the for your vehicle inappropriate lane or just die. If that happens, you´ll get sent back to the race but lose a few seconds - which means losing the whole race in the later challenges. The length of the laps are well balanced, but the never ending Grand Canyon-look throughout the game could get a little odd.

The designs of the vehicles are as good as bad. Often provided by blazing colours, they sometimes get a little lame too. But that´s just my opinion.


As for the musical part, there are bands like Slipknot, Kings of Leon, Nirvana, QotSA and others represented. So the soundtrack is, just like the game, full with raw power. Totally the right choice - but maybe a little too repetetive. (The racing game SSX on Tour handled that pretty well, for example. But I get to that in another Strawpinion.)



The game was hard enough to hook me 1-2 days on one or two tracks, the rest was pretty accomplishable. Although I didn´t try to play online yet (too lazy for all those updates and downloads), I bet it is fun as hell. The smashing around, explosions, unfairness of the vehicle-classes and other stuff is awesome. And I knew it would be.

MotorStorm: Pacific Rift, the little brother of this game, looks like a blast too - so I´ll give it a try for sure. And I heard there are more and more games coming out from this series - so count me in already.

Great game, try it if you love action and chaos in racing games!

7,5/10 points.

StrawHat
(Those trucks are after me again! Oh shi-- *BOOM*)

Mittwoch, 13. Oktober 2010

1.4 Bloc Party


Tonight make me unstoppable
And I will charm, I will slice, I will dazzle them with my wit
Tonight make me unstoppable
And I will charm, I will slice, I will dazzle
I will outshine them all.
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Scheinbar verfange ich mich meistens dann so richtig in der Musik einer Band, wenn ich schon längst meine, sie in einer Schublade abgelegt zu haben und weiterziehen zu können.
Was Bloc Party erneut mit mir gemacht hat, ist für mich tatsächlich ein Phänomen. Denn ich komme nicht davon los mir die Alben wieder und wieder anzuhören, gefinde Gefallen an den abgefahrenen elektronischen Remixen der Rocksongs - und zwar so lange bis ich von den penetranten Beats genug bekomme und nach E-Gitarren und niemals ausharrenden Crash Cymbals trachte. Diese seit Jahren existierende Symbiose der Liverpooler bzw. Londoner Indie-Rocker erwischt einen am falschen Fuß und bläst einem quer durch den Gehörgang - ab und zu auch nur simples, lautes Chaos - das für mich am Ende aber bisher immer mit einem Happy End aufgewartet hat.

1 - Banquet
A heart of stone, a smoking gun
I can give you life, I can take it away *

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Und so klingt Bloc Party oft. Wie ein Happy-End
Wie der Moment in einem Liebesfilm, in dem die sich dagegen wehrenden Liebenden erkennen, wo ihre wahren Gefühle liegen, voller aufgehender Leidenschaft aufeinander zulaufen und - STOPP. Der damit einhergehende romantische Taumel ist der Mittelpunkt anderer Songs, vielleicht sogar nur anderer Bands. Bloc Party dreht nur auf, liefert und zieht von dannen und es gibt einen ganzen Speisesaal voll Songs von den Briten, die so funktionieren.
Was mir persönlich von Anfang an ins Ohr stach - wie kann dem auch anders sein wenn man mit dem Debutalbum Silent Alarm startet, das einem nunmal den Burner ,Like eating glass´ ohne Vorwarnung auflegt - waren die unheimlich starken Drums. Eine große Empfehlung für alle ist deswegen allein schon der Schlagzeuger Matt Tong. Behaltet den bloß im Auge.

Ob ich nun Freund, oder gar Fan, von Kele Okerekes Gesang bin, kann ich mir selber noch nicht beantworten. Fakt ist, dass er mich live kein Bisschen überzeugt, auf den Studioaufnahmen aber immer eine Spur trifft, die mir etwas noch nie zuvor Erfahrenes offenbart.
Darum sag ich es mal so: Es ist definitiv was Neues. Und das hängt nicht zwangsläufig damit zusammen, dass man schwarze Sänger in solchen Formationen selten sieht. Die ganze Art und Weise wie er seine Texte los wird, erinnert einen nicht allzu selten an einen Geschichtenerzähler, der versucht gewisse untypische Klänge in seine Bücher einzubauen.

 Stilistisch und akustisch gehen die bisher drei ursprünglichen Alben nicht allzu weit auseinander, auch wenn sich nach eigenen Angaben die Einflüsse ein Stück verschoben haben. Trotzdem muss ich anmerken, dass eine gewisse Weiterentwicklung zu spüren ist und die klare Relevanz von elektronischen Klängen spätestens seit dem zweiten Album ,A Weekend in the City´ in den Vordergrund tritt. Radiohead ist der Übeltäter, wobei man bei deren Erwähnung niemals von echtem Übel wird sprechen können.

2 - Positive Tension
War war war war
I want to declare a war
My fist breaks your porcelain nose
There are other things that hands can do
To create or to destroy, mini gods and goddesses
First person singular
Set it set it set it off **

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Üblicherweise wäre ich längst ins Schwärmen über den einen oder anderen Song gekommen, aber - Himmel und Hölle - es sind einfach zu viele. Ob es nun mit ,Helicopter´, ,Ares**´, ,She´s hearing voices´ oder ,Hunting for Witches´ krachen soll, oder man sich von dem Glockenspiel in ,Signs´ scheintot tröpfeln lassen will (sodass man gegen 03:30 Uhr Nachts aus unangenehmer Kopfhörerhaltung erwacht) - die Masse an guten Tracks von Bloc Party ist breit und nicht zu verpassen. Irgendwo bleibt man nunmal hängen.

Und was liegt eingefleischten Rockfans ferner, als die sinnlose Schönheit von klaren Electronic Vibes zu überhören, diese Sprache aus einer beinahe anderen Welt gar zu diskriminieren?
Wer Silent Alarm Remixed - oder besser - der elektronischen Version vom 2008 erschienen Intimacy - eine Chance einräumen will, bekommt (zumindest auf Letzterem) soliden Electronic frei Haus. Was man davon mag, ist jedem selbst überlassen. Meiner Strawpinion ist aber bitte zu glauben, dass man stets von der Art und Weise der Präsentation überrascht sein wird. Positiv.
Unterstützt werden sie dabei übrigens von Namen wie Mogwai, John B oder den Villains, empfehlenswert sind daher unter anderem die Tracks ,Trojan Horse [John B Remix]´, ,Banquet* [Phones Disco Remix]´ und das schon an House grenzende ,Talons [Phones R.I.P Mix]´.
Ja, ,Intimacy Remixed´ wird künftig ein stets willkommener Gast auf meinem MP3-Player sein. Vielleicht sogar ein Dauergast.

3 - So here we are
What are you holding out for?
What's always in the way?
Why so damn absent-minded?
Why so scared of romance?
This modern love breaks me.
This modern love wastes me. ***

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Königlich dramatische Klänge, handelsübliche Vibes und ein mit fröhlicher Euphorie verbundener Bandname ist aber noch nicht das Ende des Gesamteindrucks dieses Geheimtipps. Denn die Poesie drängt sich in Okerekes Texten geradezu auf, bittet hie und da um Akzeptanz, pfeift dann und wann drauf und schlägt nur allzu oft um sich - macht damit Luft und Raum für mehr Meinung und musikalische Umsetzung. Nicht ohne Grund wurde ,Silent Alarm´ als das Album 2005 gehandelt.

Bloc Party ist ein absoluter Hinhörer, und mit Freuden wende ich mich demnächst dem Soloprojekt des stolzen schwulen Sängers - ,The Boxer´ betitelt - zu. Hier gibt es die kommenden Jahre noch mehr zu genießen, sollte ihnen ihr Frontmann nicht abheben - wer Rockmusik also auch nur ansatzweise sympathisch findet, wäre besser daran mir hier zu vertrauen und sollte bloß nicht bei der kleinsten - oder größten - elektronischen Berührung vor Angst das Gesicht in den Händen vergraben.

StrawHat
(Happy-End) 

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STRAWPINIONS:

KATEGORIE KEIN DRUM ´RUM:

Absolute Anspieltipps: ,Like eating glass´; ,Helicopter´; ,Positive Tension´; ,Banquet *´; ,Modern Love ***´; ,She´s hearing voices´, ,Hunting for Witches´, ,The Prayer´; ,Uniform´; ,Ares **´; ,Mercury´; ,Biko´; ,Signs´; ,Trojan Horse [John B Remix]´; ,Talons [Phones R.I.P Mix]´


KATEGORIE BEMERKENSWERTES:

- Der Durchbruch von Bloc Party ist unmittelbar mit der Band Franz Ferdinand verbunden, deren Sänger von Kele Okereke eine ,She´s hearing voices´-Demo zugesteckt bekommen haben soll. Eine weitere ging an den BBC-Moderator Steve Lamacq. Ganz schön hartnäckig.
- Die Lieder der Band haben eine merkwürdige Dauerpräsenz in Videospielen. U.a. SSX on Tour (,Banquet´) und FIFA 2006 (,Helicopter´).

LINKS:

THE PRAYER OFFICIAL MUSIC VIDEO: http://www.youtube.com/watch?v=N4726Kpa_hU
,LIEBER SOLO ALS ALLEIN´ - INTERVIEW MIT KELE OKEREKE: http://www.umagazine.de/artikel.php?ID=1066099 

Freitag, 8. Oktober 2010

1.3 Paramore



Ein Crash war die Folge des spontanen Crashkurses über diese Gruppe, sogesehen habe ich mich nicht zu beschweren. Ich hatte nur leicht vorgefühlt, quasi den großen Zeh ins Wasser gehalten, da beschloss ich, mir - soweit überzeugt - Zeit für sie zu nehmen.
Es endete leider mit einem Totalversagen der Bremsen, denn nach der knappen halben bis Dreiviertelstunde die ich mit ,All we know is falling´ - dem Debutalbum von Paramore - verbracht hatte, musste ich mich aus einem Wrack freikämpfen und stemmen, das Minuten zuvor aus gutem Willen und hoher Erwartung bestand - die Ohren verblieben aber wie durch ein Wunder intakt.
19 Stunden hat es gedauert bis ich Frontfrau Hayley Williams die zweite Chance zusprach, mich zu beeindrucken. Wie sie mit ihrer tennessee´schen Band die Chance nutzte ist mir eine Strawpinion wert.

1 - Whoa, Emergency

Selbstverständlich - und wie kann es auch anders sein? - schwirrten mir Paramore schon lange irgendwie im Kopf herum. Rock Band 2 auf der PS3 hatte mir einen Song beschert, auf den ich nachher noch eingehen werde, doch Williams´ momentane Präsenz auf MTV machte ihre Stimme für mich aktuell und so sah ich mich gezwungen da mal reinzuschnuppern.
Folglich war die Enttäuschung groß als das angesprochene Erstlingswerk fröhlich vor sich hin rockte und poppte und mich sowas von links liegen liess, dass ich schon fast rechts lag. Ungelogen.
Ich kann nur Avril Lavigne oder Kelly Clarkson als ähnliche Beispiele nennen - denn genau daran wurde ich durch unaufhörliches, grausam similares, Teenie-gepunke erinnert. Ich werde auch weiterhin noch etwas Abstand von ,All we know is falling´ halten - ich fühle mich im Bezug auf diese Band noch nicht recht gereift, um es mit anderen Augen zu sehen.


2 - That´s what you get

Umso größer als die Enttäuschung war die Überraschung über ,Riot!´ - das zweite Studioalbum der Gruppe. (Gruppe? Ich merke gerade, dass ich sehr unvorsichtig zusammenfasse.) Interessanterweise scheinen bei Paramore die Gitarristen nämlich aus und ein zu gehen, was das beigefügte Bild oben höchstwahrscheinlich alles andere als aktuell macht.
Doch Gitarristen aus oder ein, hin oder her - Riot! ist mindblowing ab der ersten Sekunde. Der Eröffnungstitel ,For a pessimist - i´m pretty optimistic´ lässt einen fast 4 Minuten lang zu keinem anderen Schluss kommen, da übernimmt auch schon die Hitsingle ,That´s what you get´ mit einem knallenden Schlag auf die Drums. Eben jener Titel war es der mich überhaupt erst neugierig auf Hayley Williams machte und er hält nach wie vor die Latte hoch - und lässt meinen Kopf zum gegebenen Zeitpunkt nicht in Ruhe. Sogar ,Hallelujah´ (ein Songtitel, dem ich mittlerweile skeptisch gegenüberstehe) sorgt für positiven Eindruck, worauf wieder ,Misery Business´ folgt - ein weiterer großer Hammersong. Ich könnte tatsächlich bis zur letzten Nummer auf Riot! so weitermachen - es ist ein absolut vertrauenswürdiges Album und kam nach meinem schlechten Start mit der ewig wechselnden Formation genau richtig. SUPER!


3 - Ignorance & Fences


1:1 steht es also bislang bei mir, wenn man meine Meinungen über die Alben "hochrechnet". Und als Letztes übernimmt das 2009 erschienene Album ,Brand new eyes´ das Ruder, das sich nach der um 180° gedrehten Strawpinion eigentlich alles erlauben hätte können. Hat es aber nicht.
Das neueste Album bestätigte den durch Riot! gewonnenen Zweiteindruck und lehrte mich endgültig - bei welcher Band auch immer - zwei Mal hinzuhören.
Die solide Rockmusik die abgeliefert wird, gewinnt mit jedem Track mehr und mehr an Glaubwürdigkeit und von fehlender Abwechslung ist bei Weitem nicht zu reden.
Interessant ist, dass die tragende Ballade sowohl auf ,Riot!´ als auch ,Brand new eyes´ ähnlich platziert ist. Meint Hayley Williams, dass man sich zuerst ein bisschen ausschütteln muss um sowas zu appreciaten?
Und kann mir jemand sagen warum sich die Lieder Ignorance und Fences so ähneln?
Und was ist der tiefere Sinn davon, dass mit dem Song ,When the lines overleap´ Bezug auf das erste Album genommen wird?
Ich muss zugeben, mit den von Williams persönlich geschriebenen Texten habe ich mich bis jetzt am Wenigstens beschäftigt. Wer kann mir das denn verübeln? Der Drang einfach herumzuhüpfen und abzurocken ist viel zu groß. Aber es geht viel um Liebe, so viel habe ich geschnallt.

Wie auch immer: Das neueste Album konnte gar nicht besser enden als mit dem (von Twilight missbrauchten) musikalisch sehr ausgearbeiteten ,Decode´. Beim Release musste die furchtbar junge (ehrlich, bloß ein halbes Jahr älter als ich) Frontfrau ihre Stimme für einige Zeit einbüßen, aber sie geht auch ziemlich ab - darum wundert es mich nicht.

Am Ende bleibt mir nur zu sagen: Leute, hört mal in diese Band hinein - so klein ist der Unterschied zu richtigem Mainstream-Gerocke nicht und wenn ihr entgegen meiner Warnung mit ,All we know is falling´ anfangen solltet, dann probiert bitte sofort ,Riot!´ wenn ihr euch erholt haben solltet.
Green Day tut jedenfalls absolut gut daran sie dann und wann als Opener einzusetzen.

StrawHat
(Friday Night Rocker)

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 STRAWPINIONS:

KATEGORIE KEIN DRUM ´RUM
Absolute (unbekannte) Anspieltipps: For a pessimist, i´m pretty optimistic; Hallelujah; Fences; Looking up; Misguided Ghosts
Absolute (bekannte) Anspieltipps: That´s what you get; Misery Business; Ignorance; Decode


KATEGORIE BEMERKENSWERTES:
- Wenn man sich mit Paramore beschäftigt, kriegt man den Begriff Emo wiedermal auf die Nase geschmiert. Andauernd.
- Der Bandname kommt vom Mädchennamen der Mutter eines der Bandmitglieder, stellte sich aber hinterher als originell heraus da es ein Homophon von Paramour ("Geliebte/r") ist.

LINKS:
IGNORANCE MTV UNPLUGGED: http://www.youtube.com/watch?v=j5wY1xKceYA

Dienstag, 5. Oktober 2010

2.1 KANE & LYNCH - DEAD MEN (PS3)


Dass Bruce Willis für die Verfilmung dieses Geheimtipps für die PS3 unterschrieben hat, wundert einen nach dem Durchspielen wenig - es scheint wieder eine auf seinen Leib geschriebene Badass-Rolle zu sein. Nur: Welche der beiden Hauptrollen würde denn besser passen? Die Verantwortlichen, so wie er selbst, plädierten auf Kane (im Bild links zu sehen), gaben die für den Spieler und (dann) Kinogeher sympathischere Rolle des Lynch (im Bild rechts) an Jamie Foxx.
Okay, ernsthaft. Warum sollte das jemand wollen? Nichts gegen die Leistungen als Schauspieler von Herrn Bishop (echter Name) in Blockbustern und Flops aus Hollywood - aber wie es so oft ist: Man verbindet nach ein paar Spielstunden schon sehr viel mit so einer entworfenen Figur. Warum sollte man dies dann alles nochmal umwerfen, wenn das Zielpublikum sowieso diejenigen sind, die sich dem Box-Office anhängen und den Film sofort ansehen werden?
Sei´s drum. Es gibt so viele Produktionen wo quer gegen Fans entschieden wird - manchmal sind die Gründe auch zu verstehen. In der heutigen Zeit, in der sich gute Titel genauso mit dem Thema "GUTER FILM?!" schlagen müssen wie schlechte Titel, kann man froh sein wenn aus diesem Film eines der ansehbaren Beispiele wächst. Vielleicht können da auch schlechte Rollenvergaben und Plotänderungen mithelfen, selbst wenn sie Jamie Foxx beinhalten.

Das musste gesagt werden! Selbstverständlich ist es mir bewusst eine Strawpinion über ein Videospiel, nicht über einen Film, angekündigt zu haben. Diese bekommt ihr nun:
Merkt euch Kane & Lynch - Dead Men vor, solltet ihr an Third-Person-Shootern interessiert sein und schon ein paar ausprobiert haben. Vom Spielgefühl her gibt es garantiert bessere, doch was diesen hier hervorhebt ist erstens der Schwierigkeitsgrad und zweitens die recht unverworrene aber packende Story.

Es geht alles fürchterlich schnell los und ihr werdet einige Stellen wieder und wieder und wieder spielen, weil ihr einfach von einer Wand aus Kugeln geraped werdet (ich bin mir auch über meine Wortwahl bewusst), wenn ihr dann aber Übung habt und - noch besser - jemand zur Seite steht der den Co-Op-Modus so richtig nützlich macht, kommt ein schöner Fluss in das Spiel und ihr werdet mit einem tollen Thriller beschäftigt sein.

Zur Story. Ohne zu viel zu erzählen (ich nehme das sehr genau), setze ich mal folgendermaßen an:
Es geht um Ungerechtigkeit, die man von Anfang an um die Ohren geschlagen bekommt. Kane, die Rolle des Single Players, wird (unbekannterweise) mit Lynch gemeinsam aus einem Gefangenentransporter der Polizei befreit nur um sich seinen alten Verbündeten The7 gegenüber zu sehen, die ihn des Verrats beschuldigen. Um einen vermasselten Job wieder gut zu machen und seine von ihnen bedrohte Familie befreien zu dürfen, soll er die verlorene Beute wiederbeschaffen. Lynch, die Rolle des eventuellen Mitspielers, wird von The7 auf ihn angesetzt um aufzupassen, dass er keinen Mist baut und ihn immer im Blick hat. Dass sich der langhaarige Brillenträger als ein schizophrener Massenmörder herausstellt, konnte natürlich keiner ahnen und so ist es mehr an Kane selbst ein Auge auf ihn zu haben.

Ich verschlinge sowas natürlich und habe mit kleiner Hilfe das Spiel in kürzester Zeit durchspielt. Trotzdem würde ich es jederzeit wieder anzocken, und das sage ich nichtmal bei richtig richtig guten Spielen.
Kane & Lynch - Dead Men hat etwas von einem guten Thriller mit dem nötigen Zynismus und vielleicht sogar einer kleinen Prise Humor.
Sobald ich dazu komme, lege ich Hand an den bereits erschienenen zweiten Teil um mir ein schönes Gesamtbild schaffen zu können.

Alles in allem: 7,8/10 Punkte für den blutig-sympathischen Third-Person-Shooter vom dänischen Team IO Interactive.

StrawHat
(Jamie Foxx??? Oh, he´s a gold digger! Way over time!)

2.I DIVISION VIDEOSPIELE

Ich bin seit mittlerweile 16 Jahren überzeugter Spielefan, hab die wichtigsten Konsolen meiner Generation totgezockt, alle möglichen Genres durchprobiert und weiß daher mittlerweile bestens über meine Stärken und Schwächen Bescheid.
Daher erscheint es mehr als sinnvoll meinen Senf - wenn er schon kommen muss - zu hoch- oder tiefrangigen Titeln zu geben, denen ich im Laufe der Zeit begegnet bin.

DIVISION VIDEOSPIELE erkennt ihr also von jetzt an unter der Startnummer 2, oder der angeführten bzw. bespielten Konsole im Titel des besprochen Spiels.


StrawHat
(Schnupfnase)

Freitag, 1. Oktober 2010

1.2.1 Eminem - Relapse





Ich kenne mich nicht gut aus mit Eminem, ob nun frühe Phasen oder späte. Aber ich erkenne aufrichtige Selbstironie wenn ich sie sehe oder höre. Und ich erkenne aufrichtige Musik an.
Ob es das ist was mich bei Eminems mittlerweile schon vorletzten Album Relapse so überzeugt, oder die Tatsache, dass er letztes Jahr plötzlich wieder da war (es kam ja in der Schaffenspause ja nur ein komisches Lied mit Akon zustande, soweit ich mich erinnere) ohne seine Art Alben zu fertigen irgendwie abzuändern, ist schwer zu sagen. 
"Wirklich?"
Nein. Es ist nämlich beides. 

Relapse durchzuhören war eine spontane Entscheidung. Wie im Falle von Wir sind Helden sind mir die Tracks durch glückliche Umstände zugeflattert und obwohl es für mich feststand es durchzuziehen, war es sicher nicht ganz oben auf meiner Liste. Nun, passiert ist es trotzdem - und ich bin dankbar dafür.
Vollblutfans des Rappers müssen wirklich selig gewesen sein, als der letzte Track des Albums, Underground, im Player zuendekreiste, denn ihnen ist meiner Meinung nach etwas widerfahren was mehr als selten geworden ist: Sie durften Zeuge eines Werkes sein, das an die Anfänge anschließt.
Nicht alle scheinen diese Ansicht zu teilen, denn ich habe auch Widerwillen und Unverständnis in vielen Reaktionen gelesen - unbegreiflich und eine erneute Bestätigung für mich, dass viel zu viele Menschen sich mit gewissen Dingen nicht zufrieden geben wollen.

Zugegebenermaßen war ich bei ihrem Erscheinen von der ersten Single-Auskopplung We made you nur halb überzeugt. Klar ist es ein wunderbares Gefühl wieder so tolle .. äh ... Disses zu hören und den Spaß und Hass auf gewisse medienpräsente Charaktere nachvollziehen zu können, aber ich sah mich immer schon im Camp derer die mehr Gefallen an Marshall Mathers´ ernsten Tracks gefunden haben. Es wäre nicht Eminem und schon gar nicht dieses Ding eines seiner Alben, wenn er darauf verzichten würde sich wieder mal richtig auszukotzen.
Und ja - er regt sich über seine Vergangenheit und Erziehung, sein Weltbild und die Welt die dieses Bild erschuf auf. Und ja - er gibt allem und jedem die Schuld für seine Drogensucht. Aber wisst ihr was? Er weiß das, schreibt darüber und macht weiter. Mehr als das, er zieht sich selber durch den Kakao dafür ohne wie ein ängstliches Opfer zu klingen. Das hat Kraft.

Die Tracks verlieren weder Stärke im Flow oder Beat, noch an Aussagekraft. Es ist ernsthaft so als hätten wir das Jahr 2001 und er liefert einen fulminanten Nachfolger zu den hochgelobten Alben Slim Shady LP & Marshall Mathers LP - nur, dass man ihm die letzten 4 Jahre irgendwie anmerkt.


Die Skits, die zwischendurch reingeworfen wurden, sind für mich ähnlich unterhaltsam wie es die von früher waren und man merkt wiedermal wunderschön wie der Künstler umringt von seinen Kollegen und Freunden, vielleicht auch dann und wann alleine, dasitzt und versucht seine Arbeit - sein Kunstwerk - zu fertigen wie er es der Welt zeigen will.
Eminem hat hier gute Arbeit geleistet und wer will und kann, sollte sich die Chance geben das anzuerkennen. Ich jedenfalls werde nicht die Gosch´n halten, sondern weitererzählen was hier stattfand.

Selbstverständlich bleibt die Lust da nicht fern dem zweiten Teil des "Doppelalbums" Recovery ebenso Gehör zu schenken. Nein, eigentlich empfinde ich es für mich als Pflicht dies zu tun.
Erwartet also demnächst einen kleinen Einblick meinerseits in das darauffolgende Werk des Rappers Eminem. Vielleicht habe ich das Glück und lerne wieder dies oder das dazu, was meinem Bild von allem und vorallem von mir stets gute Dienste leistet.

StrawHat
(hält nicht die Gosch´n)

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STRAWPINIONS:

KATEGORIE KEIN DRUM ´RUM:
Absolute (unbekannte) Anspieltipps: 3 a.m., Bagpipes from Bagdhad, Crack a Bottle, Underground
Absolute (bekannte) Anspieltipps: We made you, Beautiful

CATEGORY WHAT-TO-DO-TO-UNDERSTAND-THIS-STRAWPINION-PERFECTLY:
Listen to the whole Album with a thoughtful break somewhere in the middle of it.

 LINKS:

BEAUTIFUL OFFICIAL MUSIC VIDEO (inklusive verdammter MyVideo-Werbung): http://www.myvideo.de/watch/6653421/Eminem_Beautiful