Samstag, 25. Februar 2012

1.8.4 The Chemical Brothers - We Are The Night


Zuallerst muss ich festhalten, dass es sicherlich nicht einfach war einen Nachfolger für ein Jahrhundertalbum vom Format eines Push the Button zu kreieren. Die Tatsache, dass ihr sechstes Studioalbum We Are The Night stolze zweieinhalb Jahre später veröffentlicht wurde, spricht wohl für eine Zeitspanne der Überlegungen und Strukturierungen.
Maßnahmen, die dazu führten, dass diese Scheibe eine Wucht an Experimenten ist, hinter die ich mich mit Strawpinion nicht in allen Fällen mit gutem Gewissen stellen und somit verteidigen kann.

Mit No Path To Follow, dem Einstieg in dieses vielseitige Werk, wurde ironischerweise ein Pfad geschaffen, der später aufgegriffen werden konnte, nämlich in Form des sehr bodenständigen Knallers Battle Scars, das trotz Veröffentlichung als vierte Single durch einen Remix-Download nicht wirklich über Fans hinausreichende Anerkennung fand. Der amerikanische Sänger/Songwriter Willy Mason, mit der für sein Alter wahrhaftig unglaublichen Stimme findet auf dem fast sechs Minuten andauernden Song einen Punkt, der so auf einem Track des elektrischen Duos noch nie angefasst wurde. Man könnte ihm und seiner teifgründingen Geschichte noch den ganzen Tag zuhören, ohne auf die Idee zu kommen auf die Uhr zu sehen.

.. eine Idee, die auf dem Rest des Albums doch irgendwo am Rande der Aufmerksamkeit strandet. Klar hauen die zwei wieder gewohnt donnernde Dinger raus, die sich nahtlos in die Chemical Brothers-Schaffensgeschichte einreihen. Zu nennen wäre da etwa ihr Burst Generator, mit dem sie zum vorhergehenden Silvester im Londoner Nachtclub Tummills das neue Jahr begrüßten, oder die durch Werbung und die Grammy Nominierung bekannte Single Do It Again, die Ali Loves explosive Stimme ins Rampenlicht brachte. 
Auch All Rights Reversed, bei dem sich u.a. die in England beliebten Klaxons gefeatured sehen, oder Partytrack A Modern Midnight Conversation sind gute Stücke elektronische Musik. Doch beim herumhängenden Rest kommt man nicht drum herum zu hören, wie die Idee verhungert und einen mit nichts Halbem und nichts Ganzem in den nächsten Track hineinlaufen lässt.  
Saturate, Harpoons und Das Spiegel erscheinen allerhöchstens gerade mal gut gemeint und stellen lediglich in Anbetracht des darauffolgenden Albums, Further, eine gewisse beibehaltene Richtung dar.
Fatlips zum Tanz ermunternder Spaßrap in The Salmon Dance ist meiner Meinung nach genauso positiv unterhaltsam wie deplatziert.  
We Are The Night ist doch so offensichtlich eine Zurschaustellung jeglicher Skills und musikalischer Möglichkeiten der Brothers, dass dieser Track inmitten dessen ein fast schlechtes Beispiel bringt! Das Musikvideo wiederum ist - wie im Falle von Do It Again - umso überzeugender, weshalb ich mich nur wiederholt fragen kann, warum der Track nicht einfach ohne Album released wurde. So hätten beide Werke sich separat entfalten können und alle wären zufrieden. Ich wäre zufrieden.

Das Lied zum Album selbst, We Are The Night, in dem sich die Künstler mit einem Auszug aus dem Lied The Sunshine Underground aus ihrem dritten Studioalbum Surrender selber samplen, ist ein zu starker Einstieg - das gefühlvolle The Pills Won't Help You Now nicht zuletzt dank dem Sänger der amerikanischen Folkrock-Band Midlake ein brillianter Ausstieg aus dem Album. Mittendrin herrscht Stilchaos und Wechselstrom - eine Fassungsweise, die den genialen Musikern Rowlands und Simons nicht unbedingt gut tut, und die sie mit dem starken nachfolgenden Konzeptalbum von 2010 auch erfolgreich droppten.

Ich kann wirklich nicht sagen, dass dieses Awards-gewinnende Studioalbum aus dem Jahr 2007 eines ihrer Besten ist. Unter anderem habe ich jetzt fast ein Jahr gewartet, bis ich mich den verbleibenden Alben der Chemical Brothers außerordentlich gewidmet habe, war doch 2011 stark von gleich einem Triplette ihrer Werke geprägt, selbst wenn die höchste Strawpinion-Auszeichnung bislang leider nur der SONG OF SPRING 2011 bleibt - ein Titel, der dieses Jahr aber immerhin schonmal besonders wild umkämpft wird.

Lasst euch vom genialen Cover also nicht täuschen - mit We Are The Night blicken die Brothers leider nur halb so tief in eure Seele. Sie sind tatsächlich eher damit beschäftigt ihre Sternbilder in den Himmel zu werfen, was ja durchaus berechtigt wäre, würde es sich um komplette Bilder handeln und nicht bloß überbrückende Auszüge ihrer leuchtenden Bandbreite und - aus scheinbar irgendeinem bestimmten Grund - The Salmon Dance handeln würde.

StrawHat
(finds it not complicated, and not too hard to understand)
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TRACKLIST & HIGHLIGHTS:

01 No Path To Follow
02 We Are The Night
03 All Rights Reversed (feat. The Klaxons & Lightspeed Champion)
04 Saturate
05 Do It Again (feat. Ali Love)
06 Das Spiegel
07 The Salmon Dance (feat. Fatlip)
08 Burst Generator
09 A Modern Midnight Conversation
10 Battle Scars (feat. Willy Mason)
11 Harpoons
12 The Wills Won't Help You Now (feat. Midlake)
  

LINKS:

THE SALMON DANCE (FEAT. FATLIP) MUSIKVIDEO: http://www.tape.tv/vid/30571
DO IT AGAIN (FEAT. ALI LOVE) MUSIKVIDEO: http://www.tape.tv/vid/28421

Mittwoch, 22. Februar 2012

2.34 F-ZERO X (N64)



Ein oft undiskutierter Klassiker für die Konsole der späten 90er Jahre ist für mich ganz klar der Adrenalin-hochkitzelnde Sci-Fi-Racer F-Zero X aus der fast gleichnamigen Serie.
Im Unterschied zu anderen bewährten Partyrennern wie in etwa das bereits pinionisierte Snowboard Kids, kommt das Franchise aus Nintendo-eigenem Hause, bietet in der langen Liste der Pros und Kontras von den kurzweiligen Genre-Krachern wie Mario Kart jedoch vergleichbar wenig Abwechslung und daher auch deutlich geringzähligere alltägliche Erwähnung.
Wer die irrwitzige Geschwindigkeit eines schon beinahe glitchenden Blue Falcon auf den tödlichen Loops und inmitten Übelkeit-erregender Korkenzieher-Strecken an der eigenen Haut erlebt hat, bombardiert von NPCs, die sich unaufmerksam über die vorletzte Steilkurve in den Feuertod katapultierten, der weiß die Reihe aber zu schätzen. Es gibt auch heutzutage in diesem Genre kaum Vergleichbares.

F-Zero schraubte sich bereits über mehrere Konsolen in die heimischen Wohnzimmer. Dass bis dato kein Wii-Titel existiert, ist mir fast unbegreiflich. Immerhin war GX, der direkte GameCube-Nachfolger vom N64-Spiel ein spannendes, vielseitiges Rennabenteuer mit integriertem Story-Modus.
Ein Feature, dass bei diesem Titel hier immer schon fehlte. Den Fortschritt im Spiel bezeichnet zwar der Grand Prix-Modus, den es in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen durchzuspielen gilt. Mit beinah jedem geholten Titel kommt eine Stange zusätzlicher Fahrer und Fahrzeuge hinzu, insgesamt gibt es auch hübsche dreißig Stück zu spielen, aber eine Abenteuerversion, eine richtige Abwechslung vom Renndauerlauf gar, fehlt total.
Die Strecken, die mit bis zu 1500 km/h befahren werden, beweisen bunte Vielfalt voller Schikanen und Hindernissen. Natürlich war '97 bzw. '98 keine hohe Framezahl mit stechender Grafik möglich, steht man also spieluntypisch in der Gegend rum und sieht sich jene Steilkurven oder den weiten Horizont an oder sucht vergeblich nach abgesplitterten Metallhaufen von der Streckenbegrenzung, fängt man unweigerlich an zu schielen - so schlimm ist das.
Zusammenfassend gesagt: Wer in F-Zero X bremst, geschweige denn stehen bleibt, trägt die Schuld selbst und muss mit virtueller wie realer körperlicher Verstümmelung rechnen.

... andererseits ist die Wahrscheinlichkeit auf Kursen der höheren Cups als Krüppel zu enden auch ziemlich hoch. Die Penetranz der starken Gegner löst einen Sieg-fixierten Tunnelblick aus. Immerhin bringt nur ein Platz unter den Top 5 richtig Punkte in der Gesamtwertung - und das Spitzenfeld ist ein Spinnennetz aus gemeinen, hinterhältigen Attacken und übertriebenen Möglichkeiten für Rivalen, dich aus dem Rennen zu werfen. Die Wiederholung einzelner Kurse ist zwar auch im Grand Prix möglich, wird aber mit Abzug eines Lebens bestraft, die man nur zurückbekommt, wenn man seinerseits mindestens fünf Fahrer in den Tod getacklet hat.
In Verbindung mit den wendigen, haltlosen Hochgeschwindigkeitsstrecken, die ab und an die Gravitation umwerfen oder in Half-pipes münden, und der immerwährenden E-Gitarrenmusik - die es auf einen respektablen Soundtrack schafften, den wohl jeder Fan von Nintendo schonmal angeschnitten hat - wird das Rennerlebnis auf Leben und Tod selbst vor dem Bildschirm zur schweißtreibenden Angelegenheit.

Ein spaßiges Erlebnis ist außerdem die für das Spiel nur äußerlich veränderte Rainbow Road aus Mario Kart 64. Die beinhaltet in diesem Game nämlich genau dieselbe Streckenführung.
Und gleichbleibende Tracks sind in diesem Kracher fast eine Seltenheit, will ich sagen. Der Höhepunkt des Grand Prix-Modus ist nämlich der X-Cup, eigentlich ein Trackgenerator, der mit immer abgefahreneren Herausforderungen aufwartet. Mitunter dabei sind Sprungschanzen in den Abgrund und unüberwindbare 300°-Kurven, bei deren Anblick sich Captain Falcon sich am Liebsten selbst falcon punchen wollen würde.

Mittlerweile kann man sich das Ding sowieso schon downloaden, oder dank Emulator auf den PC bringen. Irgendwie sollte man, wenn schon Racing Game-interessiert, diesen Titel - wie die gesamte Serie - nicht auslassen. Es überzeugt immer noch durch einen superschnellen 1-4 Player-Modus und die restlichen üblichen Verdächtigen wie Time Attack, Death Race und freischaltbaren Extras wie einen Einarmigen Banditen, mit dem der bereits ausgeschiedene Spieler den Rivalen eines auswischen kann. Von den originellen Fahrern muss man fast gar nicht reden, denn trotz toller Designs, kommen sie erst in späteren Titeln erst richtig zur Geltung.

Legt los aber vergesst auf das Anschnallen - es hat in F-Zero X sowieso keinen Sinn.

StrawHat
(würde gerne einen Self-Falcon Punch erleben)
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LINKS:

F-ZERO X EXPANSION TRAILER: http://youtu.be/Flv5Yy0IyDk

Sonntag, 19. Februar 2012

2.33 KANE & LYNCH 2 - DOG DAYS (PS3)


 Mit Aussicht auf eine sorgenlose Rente, Waffen nach Afrika schmuggeln? Wer würde da nicht zuschlagen?
James Seth Lynch (im Bild links) setzt jedenfalls das wackelige Fundament seiner neu gewonnenen drogenfreien Identität in Shanghai, sowie seines neu gefundenen Frühlings mit Freundin Xiu, aufs Spiel um diesem Deal zuzusagen. Und scheint das von Anfang an schon keine gute Idee gewesen zu sein, so greift er zumindest auf gute Erfahrungen zurück, lädt sich den gescheiterten Bad Guy Adam Marcus, genannt Kane (rechts im Bild), in die neue Heimat und - natürlich nicht wissend - kommende lebensgefährliche Auseinandersetzungen ein. Dieser baut selbstverständlich auf einen Teil der Kohle, nicht zuletzt um seiner Tochter, die seit den Ereignissen im ersten Teil, Dead Men, nichts mehr vom Herrn Papa wissen will, Unterstützung bieten zu können.
Die Anfangssituation für das intensive, packende, unterhaltsame, tottragische, saulustige und viel. zu. kurze. Kane & Lynch 2 - Dog Days ist geschaffen.

Wer sich von den chaotischen Co-Op-Schießereien des ersten Teils entzücken ließ, der wird irgendwann beim zweiten Teil der Reihe enden - früher oder später. Und das ist auch gut so, denn mit offenen Ohren für filmreife - okay, das Thema hatten wir schon mal - Dialoge und das seit den Blues Brothers wohl dynamischste Duo auf der anderen Seite des Gesetzes, findet man unglaublich viel gute Unterhaltung in diesem Spiel. Der Schwierigkeitsgrad ist akzeptabel, die Schusswechsel knifflig und mit schweren Hindernissen versehen. Ab und an kommt es auf eine weitere Sekunde Stealth an, bevor man den Soldaten des Feindes eins auf die Mütze gibt. Also im Sinne von Headshots natürlich. Und Targets kommen in Scharen, um nicht zu sagen Heeren.
Kein Zweifel. Mit diesem Franchise hat Square Enix ein tolles Projekt unterstützt, das zwar niemals recht über den Geheimtipp-Status hinauskam, jedoch auf Verkäufe im ansehnlichen Millionenbereich zurückblicken darf. Die Interaktionen inmitten dieser brüderlichen Hassliebe, die Hauptakteure Lynch und Kane umgibt, gleichen vielleicht nicht die erbärmlich kurze Spieldauer aus - es fühlt sich, ohne Witz, an wie ein zusätzlicher Download zu einem viel größeren Spiel - aber versichern, dass man sich an das Game erinnert und auf jeden Fall immer wieder in die Konsole schmeisst. Überhaupt zu zweit geht das Gameplay total in die Luft.

Hinzu kommt das ständige Mitgefühl für die stark vom Leben verschaukelten, grundsätzlich liebenswerten Helden der Geschichte. Die dramatischen Ereignisse, die enge Momente im ersten Teil wie Lappalien aussehen lassen, stimulieren das menschliche Mitleidszentrum dauerhaft - außer man erschießt namenloses Kanonenfutter natürlich, sowas geht am pragmatischen Zocker wie eh und je vorbei.
Und könnte man in so einem Spiel von Last Minute-Happy Endings ausgehen, wäre ja alles nicht so schlimm. Aber dem ist in Kane & Lynch einfach nicht so. Charaktere werden beinhart ausradiert, rote Plotlinien ohne Gnade bis auf den letzten Mann durchgezogen. Worauf können sich die beiden denn dann unterm Strich noch stützen, außer auf die stets streitsame Zweisamkeit und ihren fleißigen Finger am Abzug wovon sie auch immer gerade so Gebrauch machen können?

Fragen wie diese sind es, die solche Geschichten komplizierter machen als sie eigentlich sind. Lynch geht unter Beschuss immer dorthin wo Kane hingeht. Und Kane zieht aus reiner Furcht, alles was ihm außer seinem Leben noch geblieben ist mit Lynch zu verlieren, in jedem Fall hinterher, was auch immer sein psychotischer Freund unter Wahnvorstellungen und der gelassendsten Panik im gesamten Action-Genre zu tun gedenkt. Selbst wenn das bedeutet mitansehen zu müssen, wie Lynch mit spontan-cholerischen Ausbrüchen das einzige Cover sprengt, das sie sich in so manchem Fall schwer erarbeitet haben.

Wie gesagt, die Dynamik der Herren ist seine eigene Klasse und nicht zuletzt die Intensität und abgefahren realistische Brutalität, die ihnen mit jedem neuen Tag widerfährt, macht diesen Titel zu einem absoluten Muss für Leute die bei keinem schrägen tragikomisch-kriminellen Abenteuer mit Tendenz zum Negativismus wegsehen können.
Die Kürze dieses Abenteuers ist leider fundamental. Wer für einen günstigen Preis - in etwa zwischen 20-30 € zugreifen kann - der sollte dies jedoch nicht unterlassen.
Wie, warum? Hast du mir nicht zugehört, oder was?

StrawHat
(von Wahnvorstellungen gequält)
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LINKS:

KANE & LYNCH 2 - DOG DAYS TRAILER: http://youtu.be/cx7y70IFRCQ

Dienstag, 14. Februar 2012

1.5.2 Linkin Park - Hybrid Theory


And now, for a lesson in rhythm management ...

Für die Bezeichnung Stimme einer Generation waren Linkin Park immer schon einen Tick zu spät dran. Nu-Metal war zur Jahrtausendwende schon längst ein alter Hut, durchdringende Texte über Selbstzerstörung schon seit etlichen Jahren und diversen anderen Genres anerkannt. Dabei ist die Entstehungsgeschichte der Band eine auf typische High School-Freundschaften basierende, die einige Jahre vor den Durchbruch zurückreicht.
Chester Benningtons Stimme brachte Mike Shinodas Band Hybrid Theory nämlich erst richtig auf ein Level, das den müßigen Gang zu potentiell interessierten Plattenfirmen in einige hoffnungsvolle Möglichkeiten verwandelte. Letztlich wurden sie durch eine Gelegenheit und den richtigen Kontakt im richtigen Moment durchgewunken.
Diese Begebenheit alleine bezeichnet also schon das zweischneidige Schwert von Linkin Parks musikalischem Bestehen. Jahre vor stilwechselnden Herausforderungen wie Bestseller-Album A Thousand Suns knallten sie einem einen wahnsinnig zugänglichen Einheitsbrei um die Ohren. Verpackt in ein schlichtes Konzept: Je bunter die Frisuren, desto düsterer die Gedanken.
Und sie brauchten Jahre um von dem Zeug, dass die Jungs und Mädels damals wirklich hören wollten, wegzukommen und ihr eigenes Linkin Park zu finden. Hybrid Theory ist der Anfang von alldem und ein gutes Stück Fundament meiner Entwicklung.

Track für Track dasselbe. Joseph Hahn, der mürrische Asiate an den Turntables, haut einen Beat raus, Chester singt, Mike rappt. Für notwendige Riffs wird gesorgt - na klar, ist ja auch eine Metal-Band. Doch die tiefe Tragweite von ordentlichen Gitarrenkünsten war nie der Fokus von Linkin Park. Es geht um die Melodie des kranken Herzen, die Umschreibung persönlicher Krisen und Unfähigkeit dagegen zu arbeiten. Textvielseitigkeit herrschte im frühen Stadium der Band nie, Textstärke hingegen schon. Egal ob Crawling, Papercut, In the End - die Kassenschlager und Preisträger sprachen vielen jungen Leuten aus der Seele, sorgten bei Veteranen für Skepsis und Ungläubigkeit.
Die einfache, unterhaltsame Erzählweise der Musikvideos reiht sich mittlerweile in eine fast alte Ära ein und nehmen in die Jahre gekommene Computereffekte gleich mit. Die gefühlte Ewigkeit seit der Veröffentlichung des Albums im Oktober 2000 kann nur durch möglichst intensive Erinnerungen in diese Zeit, in meinem Fall in die Jugend, überbrückt werden.
Zu dieser Zeit begeisterten mich Gruppen wie Linkin Park nämlich ungemein. Es war der erste Schritt in Richtung Musikgeschmack, der erste Text wird auswendig gelernt (Crawling), die erste Single mit anderen auf Gleichwertigkeit verglichen (One Step closer), der Player wird ersten Mal auf Repeat geschalten (Forgotten).
Die auf dem Cover von Libellenflügeln dargestellte Feinfühligkeit soll berühren, der vom gelernten Graphic Designer Mr. Shinoda entworfene Jarhead kloppt einem die beabsichtigte Erbarmungslosigkeit sinngemäß um die Ohren. Ist ja immerhin eine Metal-Band.

Mein Problem mit dem aktuellen Linkin Park konnte ich in dem Review über A Thousand Suns schon darstellen, andere Alben warten bereits auf diese Gelegenheit.
Mein Problem mit dem alten Linkin Park ist für mich selbst ein Stück weit unanfassbarer. Das Wissen über das einseitige Gegluckse in With you überspannt nicht die Aussagekraft, die sowohl die Originalversion als auch der Remix auf Nachfolgealbum [Reanimation], für mich hat. Die Erinnerung an so viele Nachmittage mit dem Gekreische in By myself und Joe Hahns freestylender Nummer Cure for the Itch (dieses Ding zwischen all die rockigen Nummern zu werfen muss sich wirklich wie eine Cure angefühlt haben) kann mir niemand mehr nehmen, selbst weiterentwickelter Musikgeschmack.

Natürlich muss man der sechsköpfigen Band zugute halten, dass sie Tracks wie Pushing me away schon zukunftsweisend zauberten und sich die Platte wie wahnsinnig verkaufte. Die Leute mussten verrückt nach dieser Schiene gewesen sein, die Linkin Park bis zum dritten Album beinhart ritt. Und selbst wenn der Emo-Rock mit jedem Schritt vorwärts auch hörenswerter wurde, ist und bleibt Chester Benningtons Entwicklung genauso grenzwärtig wie faszinierend - immerhin hatte der Mensch eine schwierige Vergangenheit.

Dieses Album begleitet mich jedenfalls seit Jahren und ich freue mich darüber wie zu Anfang. Es ist stimmungsvoll und emotional bis zum Gehtnichtmehr, mitreissend und aus heutiger Sicht fast erfrischend banal.
Andererseits muss man mit Linkin Park aufgewachsen sein, um jemals ein Gefühl dafür entwickeln zu können. Auf Hybrid Theory zeichnet sich das einfach am Deutlichsten ab. Nu-Metal mag nicht die beste Unterart des Genres sein, aber diese Jungs zelebrierten ihn damals richtig unterhaltsam und laut. 
Aber irgendwo ist es ja auch Metal.

StrawHat
(found no cure for the itch)
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TRACKLIST & HIGHLIGHTS:

01 Papercut
02 One Step Closer
03 With you
04 Points of Authority
05 Crawling
06 Runaway
07 By myself
08 In the End
09 A place for my head
10 Forgotten
11 Cure for the Itch
12 Pushing me away

LINKS:

PAPERCUT MUSIKVIDEO: http://www.tape.tv/vid/52242

Samstag, 11. Februar 2012

2.32 INFAMOUS 2 (PS3)



Es gab einige Bruchstücke im 2009-Blockbuster inFamous, die mich wirklich beeindruckten und es daher kurz nach Abschluss des Spiels im Mai 2011 auf Strawpinion brachten.
Charaktere, Setting, Action - all das wurde im ersten Teil von Cole MacGraths schicksalshafter Wandlung zelebriert und herausfordernd in die grafischen Reichweiten der PlayStation 3 gepackt. Während die Assassin's Creed- und Uncharted-Reihe das uralte Kletter-Genre außerordentlich entwickelten, sorgten quasi Protoype und inFamous dafür, dass ein Spiel, in dem viel geklettert wird, nicht zwangsläufig ein Kletterspiel sein muss. Diese Tatsache wird zum reinen Mittel zum Zweck, dadurch von der hohen Kunst zur Banalität heruntergeschraubt, bis Gebäude, Pfosten oder Bäume nurmehr einen schwammigen Brei bildet, an dem man hochhüpft.
inFamous 2 hat in dieser Hinsicht auch nichts besser gemacht als sein Vorgänger. Hinzu kommt das ewige Laune machen auf Kräfte wie Warpen oder Fliegen. Es ist fast eine Quälerei den Supporting Acts bei ihren Fähigkeiten zuzusehen. Strom im Körper ist viel, aber eben nicht alles.
Ich verrate euch aber gern, warum man hier dennoch zugreifen sollte.

Sony und Sucker Punch sollten sich mal überlegen mit ActiVision zusammen zu arbeiten um eine Reihe an individuellen Charakteren mit übernatürlichen Kräften heranzuziehen. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Damen und Herren den Kollegen von Capcom und Marvel - und wie sie alle heißen - in den nächsten Jahren tatsächliche Konkurrenz bieten könnten, sollten sie anfangen am selben Strang zu ziehen.
Seltsamerweise erlebt man in diesen Spielen ständige Kurzweiligkeit und interessante, breitflächige Herausforderungen.
Nach Ankündigung, ich würde mir den zweiten Teil schon 2011 krallen, überlegte ich mir, dass es wohl besser sei auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. Ende Januar bekam ich dann schon richtig Lust auf den Titel und der Marsch durch die Missionen im Spiel überholte schließlich glatt das eben noch gezockte Saint's Row: The Third in Höchstgeschwindigkeit.
Schuld daran sind die sich überschlagenden, packenden Ereignisse im Spiel. Schloss man den Vorgänger mit einigen Revelations und etwas wehmütig ab, so bekommt man hier am Anfang gleich mal links und rechts eine verpasst und muss sich mit einer ganz neuen Situation abfinden: Flucht.
Das von mir eigentlich recht rein gehaltene Empire City, einer amerikanischen Großstadt an der Ostküste nachempfunden, wird von einem gigantischen humanoiden Wesen, genannt The Beast, regelrecht kurz und klein gehauen.
Cole schnappt sich also seinen moralisch zurechtgerückten epic BFF Zeke und die NSA-Agentin Lucy Kuo und reist zur Westküste um seine von The Beast geschwächten Kräfte wiederherstellen zu lassen.
Möglich ist dies alles durch die von u.a. Dr. Wolfe erstellten Ray Spheres, denen Cole als sogenannter Conduit seine Fähigkeiten verdankt. Natürlich verhindern Mordanschläge und das Mitwirken des Industrialisten Joseph Bertrand III., dass Cole sich schnell regenerieren kann um diesem Beast, der sich den lokalen Nachrichten zufolge auf die Verfolgung von eben diesem macht, doch die Stirn zu bieten.

New Marais, die Großstadt in der inFamous 2 handelt, bietet einige Abwechslungen wie z.B. Sumpfgebiete und ernom viele Stromquellen, ideal also für den recht flexiblen Cole, um seine Powerups zu finden und den Antagonisten Bertrand in der öffentlichen Meinung zu diskreditieren, hinterher hoffentlich mit Gewalt aus dem Amt zu heben. Der Spieler entscheidet während der Geschichte mit jeder Kleinigkeit Coles Weg zur ... dunklen oder lichten Seite seiner Kräfte.
Leider bietet die düstere Kehrseite von Cole MacGraths neu und durchaus besser synchronisiertem Charakter nur langweilige und fiese Entscheidungen, wenn auch ein dramatisches, jedoch unglaubwürdiges Ende. Der rechte, ehrliche Weg genießt also den Fokus, selbst wenn das Wegfegen von unschuldigen obschon nervigen Zivilisten auch seinen Reiz hat. Kennen wir ja bereits.

Bislang ist also nicht viel passiert, was den ersten vom zweiten Teil sonderlich unterscheidet.
Dies ändert sich jedoch rasant, als andere Conduits, wie beispielsweise die vernunftlose Sumpfhexe Nix, auftauchen und selbst persönliche Bekanntschaften von der mystischen Ray Sphere und den damit zusammengehörigen Experimenten berücksichtigt werden. Dies artet ab und an zu einer wirklich ansehnlichen Schlacht aus, in der Kräfte wie Elektrizität oder beispielsweise Eis durch die Gegend fliegen und für Chaos sorgen. Mit erweiterten Kräften, einer ordentlichen Schlagwaffe und der Zusammenarbeit verschiedener Conduits macht das ewige Gefetze gegen die schwer bewaffnete Militia oder abgefahrene Sumpfmonster enorm viel Spaß und bietet dem Spieler an, sich und seine Moves eigens zu entfalten.
Diese Entfaltung wird zusätzlich unterstützt, denn online haben PSN-User die Möglichkeit eigene Challenges und non-canon Kapitel zu konstruieren und Kollegen auf der ganzen Welt mit immer abgefahreneren Ideen zu konfrontieren - etwa einem Hindernisparcour im Himmel über New Marais, oder einer aggressiven Zombie-Armee, einem Geschicklichkeitsrennen gegen die Zeit in dem man nicht getroffen werden darf, und und und ...
Es gibt keine Grenzen und für den fleißigen Spieler - wie meinereiner - gibt es viele große gaminghistorische Momente zu holen. Ein Wahnsinn, worauf Leute manchmal kommen!

All diese kleinen Filler-Episoden und Sidequests mit neuen Freunden und Feinden verwickeln sich nach und nach in einen ziemlich gefühlsbetonten Plot, in dem das Damoklesschwert The Beast hinterher fast ein bisschen untergeht. Wer die richtigen Entscheidungen trifft, darf Neben- wie Hauptcharaktere in mehr als nur Lebensgefahr erleben und auf ein action- und tränenreiches Grande Finale hoffen, das Spekulationen über einen dritten Teil unmöglich macht ... oder?
infamous 2 macht so gesehen so viele Dinge fast goldrichtig, dass man beim Kauf von einem richtig guten Zeitvertreib ausgehen kann. Es gibt immerhin große und kleine Gegner, vielseitige Allies und schwindelerregende Machtproben zu erleben. Wird also Zeit für Prototype 2 im April nachzuziehen und hoffentlich noch einen draufzulegen.

Kaufempfehlung von

StrawHat
(erstmals richtig begeistert von den Möglichkeiten eines Online-Modus)
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LINKS:

INFAMOUS 2 E3 2011 TRAILER: http://youtu.be/MOeX4ia8-7c

Donnerstag, 9. Februar 2012

1.26.1 Mando Diao - Bring 'em in



Als die fünfköpfige Band Mando Diao 2002, also zu einer Zeit in der sich mein Wissen über schwedische Bands nicht über ABBA hinaus erstreckte (sehr viel weiter geht es bis dato immer noch nicht), ihr erstes, angeblich stark von den Beatles beeinflusstes Album Bring 'em in auf den Markt brachten, war die Geschichte der kommenden Jahre und den darauf folgenden vier Alben weder geschrieben, noch gedacht, oder geplant. Trotzdem steigerte sich der auf Mitteleuropa fokussierte Erfolg mit jedem Album sichtbar, bis sie 2009 mit Give me Fire einen hoffentlich bloß ersten Höhepunkt ihrer Karriere erreichten - und dies vom amerikanischen Markt fast unbeachtet.
Dabei hauen sie auf dieser ersten Scheibe einige bemerkenswerte Dinger raus, die vor Übermut, Textfestigkeit und Studiospaß nur so in die Luft gehen.
Niemand mag hinter frechen Titeln wie Motown Blood und To China with Love derartig schwungvolle Kracher vermuten, und doch belehrten einen die fast aufmüpfigen Herren eines Besseren.
Jedenfalls schaffte es dieses Album erstaunlich spontan in mein Regal, und deswegen hiermit auch auf Strawpinion.

Es ist ein ganzer Genrepool, den Mando Diao hier offenbart. Alternative, Garage, roh und selbstgefällig, vorsichtig und ab und an übers Ziel hinaus. Während einem in Sheepdog, einer nicht unbekannten Single der Herren, der überhitzte Kopf noch im Nachhinein verdreht wird, hauen sie schon bei Motown Blood heftig auf die Pauke, dass man sich glatt ins Südstaatenamerika der 50er Jahre versetzt fühlt. Mr. Moon, die überhaupt erste Single - daher auch nur in Schweden veröffentlicht, erzählen sie nicht wirklich akzentfrei von The Who-Drummer Keith Moon, in The Band von den Argumenten der streitenden Sänger Gustaf Norén und Björn Dixgard, die sich nach den gegenseitig vorgelegten Strophen ironischerweise wieder versöhnten.
Ob Anfang, Mitte oder gegen Ende des Albums - jeder Song beweist Leichtherzigkeit und Glauben an den Rock'n'Roll, so wie man sich das von einer Debut-Rockplatte idealerweise vorstellt.
Bleibt nur herauszufinden, ob die Gruppe dieses Niveau auf den kommenden Alben hält, geht das bisher neueste Studioalbum immerhin in eine sehr popfreundliche Richtung, ein Sprung, der ja bekanntlich immer positive wie negative Seiten vermischt.
Bring 'em in ist aber in jedem Fall eine schöne Tour durch abwechslungsreichen Rock, dass einem die Ohren wegfliegen. Schmiert einem Herr Norén englische Wortteile oftmals auch etwas skandinavisch um die Ecke, man kauft ihm seine Wortwahl und Attitüde doch klar ab, immerhin sind die Dinger selbst geschrieben und ausgearbeitet.

Lasst die Jungs also mal laufen, denn sind sie bei den Meisten eher für die späteren Hits bekannt - keine Sorge, die finden hier früher oder später auch ihren Platz - die offenherzigen Anfänge der Schweden Mando Diao findet man auf Bring 'em in en masse.

StrawHat
(wurde stark von den Beatles beeinflusst)
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TRACKS & HIGHLIGHTS:

01 Sheepdog
02 Sweet Ride
03 Motown Blood
04 Mr. Moon
05 The Band
06 To China with Love
07 Paralyzed
08 P.U.S.A.
09 Little Boy Jr.
10 Lady
11 Bring 'em in
12 Lauren's Cathedral
 
LINKS:

SHEEPDOG MUSIC VIDEO: http://www.tape.tv/vid/9951

Sonntag, 5. Februar 2012

1.25.1 The Black Keys - El Camino

Monate nach Erscheinung und der internationalen Anerkennung der ersten Single Lonely Boy, einem arschtretenden Rhythmus, der fast den Standard dieser Scheibe beschreibt, setzt sich das angeregte Interesse an dem flotten Duo The Black Keys endlich bei mir fest und El Camino, ihr siebter Longplayer, fliegt mir vom Ladentisch direkt in die Hände. Und ich bin mehr dankbar für diese Watsche Bluesrock, die mich glatt dazu gebracht hat mich auf die Jagd nach mehr davon zu machen.

Genau wie bei früheren Alben der Black Keys, gewinnt man schon beim ersten Hörversuch einen ganzen Wald an guten Eindrücken. Sich da durchzuarbeiten und jedem Baum bzw. Lied seine eigene intime Chance zu geben - da das Gesamtwerk sich dermaßen auszeichnet, dass es schon fast auf die Strawards 2012 schielt - macht enormen Spaß und wird durch einzelne Hammertracks wie Dead and gone (hell, I love that song), Gold on the Ceiling, Sister und Little Black Submarines, kurzweilig und spannend gestaltet.
Spannender jedenfalls als das aufklappbare Cover und das dazugehörige Booklet, in dem nur Plymouth Grand Voyager abgebildet sind, anstatt dem namensgebenden Chevrolet El Camino.
"I told my brother the idea and he was like: "You know, if you name the record El Camino, everybody's going to think of the car the El Camino." And I was like, "Yeah exactly. That's the fucking point!" And he was like, "OK, but why don't we just put a car on the cover that's not an El Camino?" And I said, "OK, what kind of car?" He says, "Just put the first car you guys ever toured in on the cover.", fügt Drummer Patrick Carney die Entscheidung über das Aussehen der Platte rückblickend zusammen.

Glücklicherweise muss man sich vons Carneys klarstellender Wortwahl über ein irritierendes Thema nicht lange beschäftigen lassen - die Musik auf El Camino bindet einen für gut gemeinte 37 Minuten ein und stellt das Innenohr gänzlich auf den Kopf. Die folgenden Tage riss ich mich schließlich darum, wieder Zeit heraushauen zu können um das Ding wieder und wieder genießen zu können. Dan Auerbachs klagender Gesang - es geht immerhin oft um romantischen Frust - und swingendes, antreibendes Gerocke (auch dies scheint er sehr zu beherrschen) besticht immer wieder aufs Neue.
Little Black Submarines, das, zum Beispiel, als Ballade startet, geht ab der Mitte aus heiterem Himmel in die Luft und schenkt einem ein klar originelles Gefühl. Selbstverständlich gibt es von der Sorte hunderttausende Songs, aber die Black Keys machen nicht nur Hunger auf mehr ihrer Blues-lastigen Musik (wie auf der EP Chulahoma, aber dazu komme ich sicher noch dazu), sondern feuern das starke El Camino weiter derbe an - in einer Phase in der sich auf dem Album die Hits mehrmals gegenseitig die Klinke in die Hand geben.

Was muss man also weiter sagen? Ich bin hingerissen von den beiden Musikern. Nicht nur die Black Keys sind, sondern ihr neuestes Album ist flott, wendig und unterhaltsam. Die Texte amüsant, mal einseitig, mal durchdacht. El Camino baut auf überraschend durchdachten und gesanglich passend begleiteten Alternative Rock, Carneys talentierte Schlagzeughand und Singles (Lonely Boy seit Oktober 2011 und Gold on the Ceiling ab Ende Februar 2012) die sich gewaschen haben.

Wer das auslässt, ist selber schuld.

StrawHat
(found gold on the ceiling)
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TRACKLIST & HIGHLIGHTS:

01 Lonely Boy
02 Dead & gone
03 Gold on the Ceiling
04 Little Black Submarines
05 Money Maker
06 Run right back
07 Sister
08 Hell of a Season
09 Stop Stop
10 Nova Baby
11 Mind Eraser

LINKS:
  
LONELY BOY MUSIKVIDEO: http://www.tape.tv/vid/144931