Mittwoch, 13. November 2013

2.58 BATMAN: ARKHAM ORIGINS (PS3)

6.5/10.0

Mit neuen verantwortlichen Entwicklern und Schreibern, dafür aber wiederverwerteten Maps und Ideen, geht der dritte Arkham-Titel an den PS3-Start und schlachtet das facettenreiche Villain-Feuerwerk in diesem Prequel bis an die Grenzen des Blödsinns aus. Mit wenig bis gar keinen befriedigenden Umsetzungen wurde dafür gesorgt, dem anständigen und besonderen Arkham Asylum-Denkmal noch ein paar verunstaltende Graffitis hinzuzufügen.

Aber beginnen wir mit der Fledermaus in der Höhle:
Langweiler-Crimeboss Black Mask setzt ein Kopfgeld auf den recht frisch im Geschäft wirkenden Batman aus, der in den bisherigen 2 Jahren zwar Gothams Abschaum eingrenzen, aber nicht auslöschen konnte. Das Ergebnis ist eine Weihnacht, die mehr Terror und Gewalt bereithält, als seine bisherigen Schlachten zusammen. Zahlreiche Feinde planen Fallen und Attentate, um den dunklen Ritter zu brechen und von den Fersen der Geld-bringenden illegalen Geschäfte ein für allemal fern zu halten.
In dieser einen verschneiten Dezembernacht stößt der Protagonist also auf eine Vielzahl plötzlich in Erscheinung tretender Gegenspieler, um ihnen nacheinander die Kerze auszupusten.
Was dabei deutlich wird: Die Gleichheit mit Arkham City wird nach der Geographie um einen weiteren Punkt verdeutlicht: Die Story.

Mit brachialer Gewalt werden Gegner verheizt und zwischendrin als minimale Subquests fallen gelassen, blitzschnell gezeigt und ohne wichtigen Beitrag wieder verworfen. Das gut gemeinte Detektivspiel der Verbrechensrekonstruktion lässt einen weder besonders gescheit, noch wahnsinnig zufrieden zurück und der Stealth-Modus findet sich deutlich einfacher und mit dem Kopf durch die Wand lösbarer wiedergeboren.
Es ist Wischiwaschi-Batman. Bloß weil man Spielzeuge an den Kopf geworfen bekommt, heißt es nicht, dass man damit viel anfangen kann. Es bleibt bloß ein sinnloser Bluterguss zurück.

Von Bugs und Glitches wurde ich mit der PS3-Version immerhin eher verschont. Ab und zu zerschoss es den Sound, die flüssige Grafik, oder die Ausrüstung tat gar nicht wie geheißen. Das Weiterkommen in der an und für sich ergreifenden Batman-Atmosphäre wurde hingegen nie riskiert.
Die fehlende Nachhaltigkeit der gelösten Fälle und zu Boden gebrachten Feinde lässt das Spiel unterm Strich fahl und langweiliger wirken, als es während des Spiels tatsächlich war. Wie in den vorherigen Spielen wurden die kreativen Gadgets gut genutzt um die sicher viel zu stark wiederholenden Schlägereien hinter sich zu bringen oder Collectibles zu erreichen. Es ist eben der fehlende Fortschritt, der diese Spielerfahrung zum Gegenteil eines Must-Plays mutieren lässt.
Alles schon gehabt.

Für den nächsten Titel, einem Arkham World etwa, fielen mir zahlreiche Wunschziele ein um dem Preis des Spiels gerecht zu werden: Würdevollerer Umgang mit den starken Charactern aus dem Franchise etwa, oder sie in weniger repetitiven Fights bezwingen zu müssen. Neue und ansehnlichere Maps oder geschickter eingefädelte Storywandlungen sind selbstverständlich auch vorzuschlagen. Warum tritt Arkham auf der Stelle, wenn es doch so gute Ansätze hatte?

Beim nächsten Mal wird die Note mit Sicherheit nicht mehr durch die gute Synchronarbeit und Animation aus dem Schlamassel gezogen. Da will ich Entwicklung sehen.

StrawHat
(vom neuen Joker positiv überrascht)
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LINK:

BATMAN: ARKHAM ORIGINS E3 GAMEPLAY-TRAILER: http://youtu.be/i6AoJB54Y2o

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