Montag, 8. August 2011

2.14 SUPER MONKEY BALL (GC)


Ja, nein. Der PS3-Download Hamsterball (erhältlich für stolze 9,90 €) hats einfach nicht gebracht. Es sah nicht besonders aus, es war nicht abwechslungsreich und ein dummes Review schaffte es obendrein, mich in die Irre zu leiten. Die Folge: Fehlkauf!
Doch das Genre Geduldspiel hat sich festgefressen und so war es nur eine Frage der Zeit bis der GameCube-Klassiker Super Monkey Ball mit fast 10 Jahren Verspätung nachgeholt wurde.
Dies sind meine Gedanken dazu:

Blut. Schweiß. Tränen.
Selbst für (einigermaßen) erfahrene Videospielklauen dürfte so manche Stage eine neue Herausforderung sein, für mich jedenfalls war es ab und an der schlimmste Albtraum. Man kann dieses Universum nur richtig beurteilen, wenn man einmal auf Stage 7 gegen Absturz durch abrutschenden Daumen gekämpft hat - davon bin ich nun fest überzeugt.
Dass ein Spiel, das (auch für GameCube-Verhältnisse) in den Abteilungen Menüführung und Arcade-Modus so simpel aufgebaut ist, dermaßen fesselnd sein kann - fesselnder als es ein L.A. Noire jemals sein könne - hat mich auch nach ähnlich flachen Titeln überrascht. Doch das Spiel bedient sich einer gemeinen Falle, die schon Generationen von Videospielern, nein Spielern generell, zum Verhängnis wurde: Geschicklichkeit!

Nein, niemand wird gerne ohne Trainingsversuche in Herausforderungen versenkt. Man klemmt sich dahinter und versucht es gerade so zu einem guten Ergebnis zu biegen, damit man nicht das Herz und die Seele für das Bezwingen dieser, eingetauscht werden muss.
Natürlich wird man nicht zum Entschärfen kritischer Masse abkommandiert, ohne eine kleine Einweisung zu bekommen. Man boxt sich durch Beginner- und Advanced Modi und entwickelt langsam ein Gefühl für die verschiedenen Character und ihre persönliche Physik:
Ihr seid entweder Hauptaffe Aiai, seine Freundin Meemee, ihr Baby ... Baby oder der ehemalige Rivale Gongon, habt unterschiedliche Höchstgeschwindkeitsmerkmale und einen längeren, bzw. kürzeren Bremsweg.

Die Stages (zusammengezählt um die 90) variieren von puren Angstmachern bis einfach gehaltenen Labyrinthen, kleinen Denkaufgaben und - vorallem - eben Daumenbrechern, die mir echt 1-2 Stunden vermiesen konnten, weil sie sich extra knifflig stellten, wenn du wegen des Erfolgs über die vorhergehende Stage noch Freudentränen in den Augen hast! Gewisse Ecken und Kanten liegen nun mal genau so, dass du abstürzt wenn du nicht schon im Fluge bremst und Löcher tun sich auf, die du vom anfänglich flüchtigen Blick über das Level nicht erkennen konntest.
Super Monkey Ball hasst dich, und die Aufgabe ist, damit fertig zu werden!

Für diesen Erfolg spricht, dass du eventuell später Continues geschenkt bekommst, je weiter dich deine Fähigkeiten tragen. Irgendwann hat man ohnehin (hoffentlich) den Knoten raus und diese Hürde ist plötzlich gar keine Hürde mehr.

Der Multiplayer ist mehr schlecht als recht, nicht unbedingt miserabel aber doch nur hingeklatscht und auf einer Party sicher nur so lange unterhaltsam wie der betrunkene nackte Tänzer auf den Knabberzeugtischen.
Konzentriert euch also auf dieses von Gott gegebene Hauptquest, eine Prüfung, die den antiken Römern (den Augustus-Römern, nicht den Iulius Caesar-Römern) als lockerer Zeitvertreib - um nicht zu sagen Zahnstocher - gerade recht gekommen wäre, und ihr werdet danach um 1-2 eiserne Nervenstränge reicher sein.

StrawHat
(Iulius Caesar-Römer)
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LINKS:
  
WALKTHROUGH KOSTPROBE: http://youtu.be/wMmVSVgSZ24 

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