Samstag, 31. Dezember 2011

1.IV STRAWARDS 2011



6 nominierte Spiele
15 nominierte Künstler
 ...

Und lediglich sechs Gewinner werden mit einem schwer umkämpften Straward für alle Ewigkeiten ausgezeichnet!
Nun ist der Zeitpunkt gekommen - endlich lüftet sich der goldene Nebel, der Strawpinion seit 14 Tagen besetzt und unter Verschluss hält.

Welche musikalische Reise war der absolute Höhepunkt in diesem Jahr? Welcher Künstler schaffte es bis zum Schluss zu begeistern? Und noch wichtiger: Wer schafft es all die anderen Nominierten aus dem Rennen zu werfen, wo es doch nur meine umwerfendsten Erfahrungen in diesen Kreis schafften?

Die Antwort findet ihr hier.
Bei den ..

STRAWARDS 2011


Ja, es war ein vielseitiges Jahr. Angefangen hat alles mit einer Laune auf das dynamische Rock-Duo Tenacious D und dem immer wiederkehrenden Dendemann, dessen Solo-Platte Vom Vintage verweht so manche Autofahrt allein unterhielt.
Gegen April jedoch, der Monat, in dem Strawpinion aus dem Winterschlaf erwachte, marschierten die Chemical Brothers in meinen Ohren und meinem Herzen ein, versorgten mich bis zum Hochsommer täglich mit Big Beats und irren Sounds.
Eines ihrer größten Alben ist das Anfang 2005 erschienene Push the Button - eins der besten Alben elektronischer Stilrichtung aller Zeiten. Anna-Lynne Williams, eine Sängerin aus Seattle, WA, zeichnete einen Song mit ihrer gefühlvollen Stimme aus und machte ihn unter Fans zum most underrated Chemical Brothers Track. Und zu meinem SONG OF SPRING.
Hier sind ..

(bitte dem Link folgen)

Beflügelt von dermaßen chilligem Sound, spanne ich euch nicht länger auf die Folter.
In der Kategorie BEST GAME habe ich am 17.12. sechs Spiele ernannt, die ich, unabhängig vom Erscheinungsdatum, in diesem Jahr ausprobiert und durchgespielt habe. Diese Sechs bilden die Spitze eines großartigen Spielejahrs 2011, das viele atemberaubende Highlights erleben und wenige derbe Enttäuschungen verkraften durfte, im späten Herbst jedoch Woche um Woche schließlich grandiose Blockbuster auf mich zu werfen begann, die ich fast allesamt als Nominierungen in dieser Kategorie ausgesprochen habe.
Neben dem vielseitigen Batman: Arkham City, das unterm Strich leider nicht so vielseitig wie sein Vorgänger war, erschien nach langer Erwartung außerdem Uncharted 3, das für die Mehrheit, und das muss ich klar festhalten, wahrscheinlich eindeutig das Spiel des Jahres geworden ist. Entwickler Naughty Dog erschuf einen mitreißenden Videospiel-Klassiker, der einen von Drogen umnachtet durch Arabien irren und aus dem Flugzeug fallen, originelle Rätsel lösen und eine tragikomische Geschichte erleben lässt, wie es noch nie vorgekommen war.
Storytechnisch war aber Enslaved: Odyssey to the West fast nicht das Wasser zu reichen. Der Geheimtipp aus dem letzten Jahr präsentierte seine Protagonisten dreidimensional, glaubhaft gefühlvoll und mit eisernen Ambitionen. Gameplay und Grafik sind und bleiben eine saubere Sache - es war nicht einmal zu kurz. Nein, in sich geschlossen, fulminant beendet, nahm das Spiel im September Kurs auf den Straward für das Spiel des Jahres. Übrige Bewerber konnten der guten Erinnerung an Monkeys und Trips explosiver Chemie nicht standhalten, hatten im großen Resúmee während rollender Credits nichts dergleichen vorzuweisen.
Und dann kam Zelda.
Nintendos mittlerweile 25 Jahre altes Franchise lieferte seine Message dieses Mal subtiler. Es war zwar ein "Wooooow!!!!"-Zelda, wie alle seine Vorgänger - hier und da nette neue Überlegungen, eine Prise durchdachter Sidequests, ein großer Tropfen fühlbarer Romantik und zum ersten Mal einen nicht außer Reichweite wirkenden Link, der seine bisher beste Rolle spielte - doch es schlich sich langsam heran, man musste jeden Quadratzentimeter Fläche erneut neu ertasten und gelingt einem dieses schwierige Unterfangen, bisherige "Zeldas" bestmöglichst auszublenden, schenkt The Legend of Zelda: Skyward Sword der Reihe am Ende einen weiteren einzigartigen Soundtrack und unvergessbare Charaktere, die einen vor dem Fernseher Gefühle wie Mitleid, Wut und Freude wirklich fühlen lassen. Und Bosse wie Gegner voller frustrierender Eigenschaften, und Welten die man in den wildesten Träumen nicht zu sehen bekommt, und großes Kino wie man es auf keiner Filmrolle der Welt kaufen kann.

GAME OF THE YEAR
THE LEGEND OF ZELDA: SKYWARD SWORD


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Konzerte ziehen eine wahnsinnig positive Kraft mit sich. Heutzutage, nein eigentlich immer schon kam es dazu, dass dieser Flow ins Gegenteil umschlägt und man von nervigen, zu besoffenen oder abgedrehten Konzertgängern diese Stimmung versaut bekommt. 
Kommt vor, muss man damit leben.
Solche Details erlebt man auf Filmaufnahmen selten. Professionelle Mitschnitte richten sich nur in Bruchteilen auf das Publikum. Im Falle vom nominierten Live Act von The Prodigy sind es diese Augenblicke, die das Gesamtwerk so richtig in die Luft gehen lassen. Springende, schwitzende, schreiende Fans, zweifellos dabei von der Lautstärke weggefegt zu werden.
Doch Fans und Lautstärke sind nicht alles. Den Auftritt visuell zu verfolgen noch weniger.
Green Day brachte auf der letzten Tour einen Song vom zweiten Album. Einen, dessen Aufnahme nächstes Jahr 20 Jahre zurückliegt. Der Spaß, den alle dabei haben, ist allein durch die Audio-Version wahrlich anfassbar.
Und fast wäre dieser Auftritt von der 21st Century Breakdown-Tour, die ich 2010 auch besuchte, mein Live Act des Jahres geworden, da läutete ein baskisch-galicischer Franzose mit einem einzigen Song meinen Sommer ein.
Mich durchfluten heftige Emotionen bei dem Track, ihm durch seine Abwesenheit auf Strawpinion die Chance zu nehmen, wäre unverschämt gewesen. Und nun holt er den Titel.


LIVE PERFORMANCE OF THE YEAR
 MANU CHAO - EL VIENTO 
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Alex Turner war in diesem Jahr Dreh- und Angelpunkt meines Musikgeschmacks. Und euch durch zahlreiche Erwähnungen sicherlich mittlerweile ein Begriff.
Nicht nur durch sein umfassendes Werk innerhalb seiner Band Arctic Monkeys schaffte es Turner meine Aufmerksamkeit auf ihm zu halten - nein, auch mit Last Shadow Puppets-Kollegen Miles Kane hielt er seine Stimme immer in meinem Hinterkopf fest.
Die erste Single ihres bisher einzigen Albums, fuhr im August wie ein Himmelskörper in meinem mehr als unterhaltsamen Sommer ein, somit blieb mir nichts anderes übrig als ihn zum SONG OF SUMMER zu wählen.
Gebt euch dieses sympathische Stelldichein ...

THE LAST SHADOW PUPPETS mit STANDING NEXT TO ME 

Mit diesem Video finden wir uns bei der ersten richtig schwierigen Entscheidung der diesjährigen Strawards ein. Herauszufiltern was für starke Videos es dieses Jahr in die Nominierungen schaffen, war nur halb so schwer wie den Sieger in eben dieser Kategorie zu bestimmen. Das enge Feld um die stark vertretenen Arctic Monkeys verdichtete sich wie in fast keiner anderen Kategorie mit jedem weiteren Blick, jedem einzelnen Gedanken.
Als mich endlich die Beastie Boys mit unschlagbarem Humor überzeugt hatten, sprangen die Gorillaz noch dazu. Eine Sympathie für ein Video zu haben, ist ein Gefühl, dass von keinem weiteren Track überspielt werden kann. (Ich wünschte ich würde mir andere Dinge wie etwa brauchbare mathematische Formeln ähnlich gut merken. Tja.)
Die beste Geschichte, und seien wir ehrlich, darum geht's nunmal in Musikvideos, wird aber von zwei klugen Köpfen erzählt, die selbst in ihrem Video mitspielen, und im Zentrum der Skurrilität einen klaren Kopf bewahren.

 MUSIC VIDEO OF THE YEAR
MASSIVE ATTACK - KARMACOMA
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Selten erreicht mich eine Band über ein einzelnes Lied, noch seltener passiert sowas absichtlich. Wenn mich etwas interessiert, fliegt es mir quasi zu. Es mag eine Textzeile, ein Name oder ein Riff sein und plötzlich bin ich dabei. Selbst bei Gruppen, die ich seit Ewigkeiten kenne aber nie wirklich gehört habe.
Die Nominierten in dieser Kategorie hatten eine krasse Competition. Ein ganzes Album, der gesamte Eindruck von A-Z, muss stimmen um hier einen Straward zu holen. Da ich sehr auf die verschiedenen Auslegungen von Konzeptalben abfahre, war klar wer die Nase vorn haben würde. Selbst die, für mich, Jahrhundertalben von meiner aktuellen Lieblingsgruppe konnten im Gesamtbild nicht mit ihnen mithalten. Wie kommt das? Wie kommen die Chemical Brothers an so eine originelle Stärke? Es liegt nicht an den der CD beiliegenden Visuals - mit Gedankenkino ist so ziemlich jedes Album stärker. Snow, Horse Power - diese Songs haben mich das ganze Jahr begleitet und mich regelrecht abgeschossen, wie in der Strawpinion im April zu lesen war. Ich habe sie kein einziges Mal solo gehört - immer im Suppentopf mit den übrigen Tracks auf der Scheibe. Kann ein Album bei mir also höher hinaus?
Scheinbar schon.
Ein Künstler, der die Aufnahme seiner Tracks stark zurückgezogen erledigte und nur wenige Personen davon wissen ließ, machte sich nur eine Emotion zunutze um mich zu erreichen, anstatt vieler Unterschiedlicher: die düstere Seite von Melancholie.

 ALBUM OF THE YEAR
BURIAL - UNTRUE

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Vergesst eben gelesenen Text für den kommenden SONG OF FALL. Er rutschte mir nämlich im Radio ins Ohr! Mit der Band konnte ich bis zu diesem Zeitpunkt nichts in Verbindung bringen - mit ihren Longplayern noch weniger. Der Song hingegen war von der ersten Note an umwerfend, ziert von nun an passende Mixtapes bis in alle Ewigkeit. Die geschmeidige Ungerechtfertigkeit lässt vorallem den männlichen Hörer nicht ungerühr, doch am Ende kann sich niemand dem Wissen um die Bedeutung des Textes entziehen.
Vorhag also auf für ..



Zu der großartigen Armee aus Songs in diesem Jahr ist eigentlich alles gesagt. Fünf Lieder reichten aus um meinen gesamten musikalischen Wandel zusammen zu fassen. Ein Zeichen dafür ist, dass sowohl der Song of Spring, als auch Song of Summer mit von der nominierten Partie sind. Auch ein Auszug aus dem eben erklärten Album of the Year hat sich darunter gemischt. Einzig die Red Hot Chili Peppers, die mit I'm with you ein lediglich mittelmäßiges Album geliefert haben, konnten Punkten.
Aber das Lied in dem dieses Jahr alles gestimmt hat, war ein ganz Besonderes. Seine Position auf dem Longplayer ist recht unscheinbar, doch wer sich einmal durch die Herausforderung gegraben hat, wird es finden und locker 2-3 mal hintereinander hören. Es ist laut und leise, charmant und bitter zugleich. Ja und es existiert nur ein Ensemble, das einen Track dieser Art liefern kann.

SONG OF THE YEAR
 ARCTIC MONKEYS - DANCE LITTLE LIAR
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Ja, 2011 war ihr Jahr. Sie wiedervereinten mich mit Rockmusik, stürzten mich in eine Phase, herrschten seit Juni über CD-Player und Lautsprecher. Während der moderne Kommerz täglich im Abgrund seelenloser Tanzmusik erwachte und auf gewöhnlichen Radiostationen immer dieselben Künstler aufdrehten und abgingen, gab es nur eine Band, die bis heute meine absolute Spitze blieb und den Schatten vorbestellter Alben und besuchter Konzerte in das kommende Jahr 2012 vorauswirft. Selbst das Stiefsohnalbum Suck it and see Whatever people say I am, that's what I'm not findet sich in meiner Beliebtheitsskala längst nicht mehr im Keller, von den anderen Meisterwerken, Favourite Worst Nightmare und Humbug gar nicht zu sprechen.
Diese Künstler gehören gewatched, ihre Karriere verfolgt, ihre Alben nicht nur gekostet, sondern aufgegessen.
 

ARTIST OF THE YEAR 
ARCTIC MONKEYS 
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Und mit diesem zündenden Silvester-Kracher schließen wir das Strawpinion-Jahr 2011 nun offiziell. Die nächsten Einträge sind bestimmt nicht fern, viele große und kleine Künstler warten in den kommenden vier Quartalen darauf erforscht und gehört, garantiert auch massenweise starke Daumenzerberster auf verschiedensten Plattformen darauf, totgezockt zu werden.

Der SONG OF WINTER verabschiedet Strawpinion aus dem alten Kalender und schließt den Zyklus!
Guten Rutsch und wir lesen uns! Season 3 ist noch lange nicht vorbei.
Hier sind die ...


Und das war... 

StrawHat
(bedankt sich bei Amai ganz herzlich für den tollen Award)  


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